MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Ross Brawn: George Russell im Mercedes ist logisch

Von Mathias Brunner
George Russell

George Russell

Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist überzeugt davon, dass der junge Brite George Russell 2022 neben Hamilton für Mercedes-Benz fahren wird: «Es kann für Mercedes doch nur eine Lösung geben.»

Wer hätte das gedacht? Neben den erwarteten Max Verstappen und Lewis Hamilton stand in Belgien der junge Engländer George Russell auf dem Siegerpodest. Rang 2 des 23-Jährigen ist der erste Podestplatz des Briten in der Königsklasse (als 215. Formel-1-Fahrer) und der erste für Williams seit Lance Stroll im Chaos-GP von Baku 2017. Der letzte Fahrer, der sein erstes F1-Podest in Spa-Francorchamps errungen hatte, war Ivan Capelli 1988.

Russell später: «Es fühlte sich merkwürdig an, auf dem Podest zu stehen, denn ich habe noch nie ein Rennen auf solche Art und Weise beendet. Aber ein Podest ist ein Podest, da sagt keiner nein. Ich sehe das eher als Belohnung die tolle Arbeit von Williams im Qualifying.»

Typisch Russell, dass er dabei die Leistung seiner Mannschaft in den Mittelpunkt stellt und nicht seine eigene. Die zweitbeste Zeit auf nasser Bahn in der Qualifikation bedeutete aufgrund der misslichen Verhältnisse am Sonntag automatisch auch Platz 2 im Rennen.

Russell weiss: «Hätte das Rennen gefahren werden können, wäre es kaum möglich gewesen, meinen Platz zu halten, da mache ich mir gar keine Illusionen. Es fühlt sich unwirklich an, vor der Sommerpause meine ersten Punkte mit Williams zu erringen und nach der Sommerpause einen Podestplatz. Am meisten freut mich das fürs ganze Team, denn ich weiss, wie hart sie arbeiten, damit Williams vorrücken kann.»

Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn sagt zur eindrucksvollen Leistung des jungen Russell: «Jedem musste seit längerem klar sein, welch fabelhaftes Talent George ist. Er hat das mehrfach im Williams gezeigt, und niemand hat Sakhir 2020 vergessen, wo Russell sich als Ersatzmann von Hamilton hervorragend geschlagen hat.»

«Die Darbietung von George hat mich an den jungen Fernando Alonso in Belgien 2001 erinnert, als der Spanier noch im Minardi sass – auch hier erreichte ein Fahrer Rundenzeiten, die mit seinem Auto eigentlich gar nicht möglich sein sollten. Unter solchen Bedingungen verschiebt sich das Verhältnis zwischen dem Einfluss des Rennwagens und des Piloten.»

«Niemand hätte vor dem Abschlusstraining in Belgien ernsthaft behauptet, dass der Williams-Renner schnell genug ist für einen Platz in der ersten Startreihe, und doch hat George das geschafft. Was mich angeht, so kann für Mercedes in Sachen zweites Cockpit 2022 nur eine Lösung geben.»

George Russell hat in Zandvoort bestätigt: «Ich weiss, wo ich nächstes Jahr Formel 1 fahre.»

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1 Runde
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,995 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,601
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,496
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +7,479
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +10,177
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +11,579
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +12,608
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +15,484
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +16,166
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +20,590
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +22,414
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +24,163
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +27,109
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +28,329
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +29,507
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +31,993
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +36,054
19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +38,205
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +44,108

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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