Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Damon Hill über Lewis Hamilton: «Wieso sagt er das?»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Damon Hill

Lewis Hamilton und Damon Hill

Formel-1-Champion Damon Hill bewundert seinen englischen Landsmann Lewis Hamilton. Aber bisweilen versteht der 22-fache GP-Sieger Hill den siebenfachen Weltmeister nicht ganz.

Damon Hill (61) macht aus seiner Bewunderung für Lewis Hamilton kein Geheimnis. Aber bei aller Hochachtung des früheren Williams-Stars vor den Fähigkeiten und gewaltigen Erfolgen von Hamilton hinterlässt der Mercedes-Star ab und an seinen englischen Landsmann in Ratlosigkeit – so auch nach dem Grossen Preis der USA auf dem Circuit of the Americas bei Austin.

Auch für Hill war der Krimi von Austin ein wahrer Formel-1-Leckerbissen, doch im Anschluss an die knappe Niederlage von Hamilton gegen WM-Leader Max Verstappen sagt der heutige Sky-GP-Experte im Podcast F1 Nation: «Generell war das ein grandioses Rennen, denn es balancierte wirklich die ganze Zeit über auf Messers Schneide. Was den Funk angeht, so ist oft eine schöne Portion Gerissenheit mit im Spiel.»

Hill spielt hier auf eine Situation an, die wir schon oft erlebt haben mit Lewis Hamilton; etwa, wenn er sich in einem Grand Prix über die Reifen beschwert, dann aber scheinbar mühelos mehr Speed findet. Sind solche Aussagen also nur Taktik, um den Gegner in scheinbare Sicherheit zu wiegen oder vielleicht in einen strategischen Fehler zu locken?

Damon Hill ist sich da nicht so sicher, jedenfalls nicht in Sachen USA-GP. Denn er sagt weiter: «Als Lewis in Texas in Führung lag, sagte er am Funk: ‘Ich kann dieses Tempo nicht halten.’ Wieso sagt er so etwas? Denn sofort schoss mir durch den Kopf – deckt er damit seine Karten nicht unnötig auf? Kurz danach meldete sich Max zu Wort und sagte am Funk: ‘Ich kann sehen, wie er herumrutscht.’ Dann holte sich der Niederländer frische Reifen ab, und wie sich dann zeigte, hat Red Bull Racing dieses Mal Mercedes sauber überlistet.»

Aber bis zum Fallen der Zielflagge war nicht klar, ob es für Max Verstappen reichen würde. Damon Hill sagt: «Das war echt eine Zitterpartie, weil immer die Möglichkeit bestand, dass Lewis nahe genug kommt, um den Heckflügel seines Wagens flachstellen zu dürfen. Dann ging ihm die Zeit aus, wohl auch weil seine Reifen nicht mehr im besten Zustand waren. Aber da lag eine Spannung in der Luft, förmlich zum Greifen!»

«Was mich in diesem Zusammenhang besonders gefreut hat: Die Zuschauer haben hörbar auf Veränderungen reagiert und ganz offensichtlich verstanden, worum es hier geht. Sie begriffen, welches Strategiegefecht sich hier abspielt und wussten die Leistungen der Fahrer zu schätzen.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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