Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Martin Brundle zu Max Verstappen: «Markanter Moment»

Von Mathias Brunner
Martin Brundle und Max Verstappen

Martin Brundle und Max Verstappen

Der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle hält den Sieg von Max Verstappen beim Grossen Preis der USA für «einen markanten Moment. Wir werden uns an dieses Rennen noch lange erinnern.»

WM-Leader Max Verstappen hat auf dem Circuit of the Americas triumphiert: Sieg beim Grossen Preis der USA ausserhalb von Austin, Texas. Und dies auf einer Strecke, die viele Experten wie der ehemalige GP-Pilot Martin Brundle eigentlich eher als typische Mercedes-Bahn einstuften.

Der 61-jährige Brundle, in der Formel 1 bei 158 WM-Läufen im Einsatz und Sportwagen-Weltmeister 1988, hält den jüngsten Erfolg des Red Bull Racing-Piloten für «einen markanten Moment. Ich bin der Überzeugung, wir werden uns an dieses Rennen noch lange erinnern, wenn wir auf die tolle Saison 2021 zurückblicken werden.»

«Wir haben ein grossartiges Duell zweier brillanter Fahrer erlebt», sagt der heutige GP-Fachmann der britischen Sky weiter, «vor einem so grossen und lebhaften Publikum, wie ich es in den USA noch nie erlebt habe. Ein Besucher hat mir gesagt: Am Samstag waren sämtliche Fan-Artikel von Red Bull ausverkauft. Und die Zuschauer wurden mit einem wahren Krimi belohnt.»

«Die Weichen zum Erfolg von Red Bull Racing wurden mit einer markanten Steigerung von Freitag auf Samstag gestellt, endlich passte die Abstimmung. Gleichzeitig musste Mercedes einen anderen Weg gehen. Sie hatten am Freitag den Ton angegeben, aber dann, so scheint mir, musste in Sachen Bodenfreiheit nachgebessert werden, weil die Autos zu stark auf diesen tückischen Bodenwellen aufsetzten. Sie waren in der Folge noch immer schnell, aber nicht mehr dominant wie im ersten Training.»

«Lewis ging dann mit einem Raketenstart in Führung, und Verstappen konnte von Glück reden, dass er im Bereich der ersten Kurve von seinem Stallgefährten Sergio Pérez abgeschirmt wurde. So konnte der Niederländer Rang 2 behalten.»

«Der Rest ist bekannt: Verstappen holte früher harte Reifen als Hamilton, er holte dann auch markant früher den zweiten Satz harter Pirelli. Auch ich war davon überzeugt: Mit frischerem Gummi würde Hamilton im letzten Rennteil den WM-Leader ein- und überholen. So wie das ungefähr im Frühling in Barcelona passiert ist. Bilder vom Kommandostand von Red Bull Racing unterstrichen – die RBR-Truppe war sich ihrer Sache nicht sicher.»

«Was Verstappen und Hamilton zeigten, war ein Duell der Extraklasse auf höchstem Niveau. Verstappen bewahrte sich genau so viel Haftung der Reifen, um am Ende knapp die Nase vorn zu haben. Ich bin stolz darauf, dass ich diesen Ausnahmekönnern zuschauen durfte.»

«Die Frage bleibt: Was nun? Wir haben noch fünf Rennen zu fahren, und die Gefahr ist erheblich, dass Lewis nochmals einen frischen Verbrennungsmotor braucht, was eine Rückversetzung um fünf Ränge bedeuten würde, an welchem Wochenende auch immer.»

Martin Brundle hält den WM-Ausgang für offen, denn er sagt: «Die kommenden zwei Rennen auf Rennstrecken hoch über Meer, in Mexiko und in Brasilien, sollten Red Bull Racing-Honda in die Hände spielen. Katar und Saudi-Arabien könnten aufgrund des Pistenlayouts eher eine Beute von Mercedes werden. Und dann das WM-Finale von Abu Dhabi: 2020 hat Max Verstappen dort dominiert, doch inzwischen ist die Strecke geändert worden und sollte erheblich schneller sein.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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