Formel 1: Sergio Perez über Rücktrittsgedanken

Ross Brawn über Lewis Hamilton: «Den Sieg verdient»

Von Otto Zuber
In Katar fuhr Titelverteidiger Lewis Hamilton seinen 102. GP-Sieg ein. Dafür kassierte der Mercedes-Star nicht nur viele WM-Punkte, sondern auch ein dickes Lob von Formel-1-Sportchef Ross Brawn.

Beim viertletzten Saisonlauf in São Paulo fand Lewis Hamilton wieder zurück auf die Erfolgsspur. Der siebenfache Champion, der sich in den drei Rennen zuvor mit einem fünften und zwei zweiten Plätzen hatte begnügen müssen, schnappte sich den ersten Platz. Auch in Katar kreuzte er die Ziellinie als Erster und verkürzte seinen Rückstand auf WM-Leader Max Verstappen auf acht Zähler.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn stellt dem 36-jährigen Briten denn auch ein gutes Zeugnis aus. In seiner Kolumne auf «Formula1.com» sagt er: «Lewis hat ein schönes Wochenende in Katar erlebt. Er hat die Strecke sehr schnell gelernt und im Qualifying die Leistung gezeigt, die zu erwarten war. Am Renntag hat er sich keine Fehler erlaubt und deshalb hat er den Sieg verdient.»

Der WM-Spitzenkampf ist durch den neuerlichen Triumph noch spannender als zuvor geworden, betont der 67-Jährige, der sich über das ständig ändernde Kräfteverhältnis freut. «Das Tolle an dieser Meisterschaft sind diese Schwankungen, es gab eine Phase, in der man dachte, Red Bull Racing würde den Titel gewinnen, dann hat Mercedes zurückgeschlagen. Nun beträgt der Unterschied nur noch acht Punkte, und in den letzten beiden Rennen sind noch maximal 52 WM-Zähler zu holen», rechnet er vor.

Auch Verstappen habe einen grossartigen Auftritt in der Wüste hingelegt, fügt Brawn an. «Auch Max hatte ein tolles Rennen. Ich hatte das Gefühl, dass Lewis das Rennen unter Kontrolle hatte, aber wer weiss? Wäre Max aus der ersten Startreihe losgefahren und nicht von weiter hinten, hätte das Rennen auch enger ausfallen können. Das sind die kleinen Dinge, die in dieser Phase der WM den Ausschlag geben können.»

«Für Max war es Schadensbegrenzung, und er hat vom siebten Startplatz aus den bestmöglichen Job gemacht, nachdem er wegen des Ignorierens der doppelten gelben Flagge im Qualifying in der Startaufstellung zum Rennen um fünf Positionen zurückversetzt worden war», ergänzt der Brite.

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Reifenschaden
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Aufgabe

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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