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Williams: Jost Capito holt noch einen VW-Mann

Von Mathias Brunner
Sven Smeets

Sven Smeets

Das Traditionsteam Williams wird durch noch mehr frühere VW-Fachleute verstärkt. Teamchef Jost Capito holte François-Xavier Demaison als Technikchef, Willy Rampf als Berater und nun Sven Smeets als Sportdirektor.

Seit 1. Februar 2021 arbeitet der Deutsche Jost Capito als Geschäftsleiter des Williams-Rennstalls. Der 62jährige Deutsche will mithelfen, den drittältesten und dritterfolgreichsten Grand-Prix-Rennstall wieder konkurrenzfähig zu machen.

Der Neunkirchener Capito begann seine Karriere als Motoringenieur bei BMW Mitte der 80er Jahre. 1989 wechselte er ins Management der Motorsportabteilung von Porsche, 1996 in die Geschäftsleitung des Formel-1-Rennstalls Sauber. Im Oktober 2001 nahm er ein Angebot von Ford an. Als Motorsport-Chef holte er die Rallye-WM-Titel 2006/2007. Ab Mai 2012 wurde Capito Leiter von VW Motorsport, unter seiner Leitung gewann Volkswagen vier Rallye-WM-Titel bei Fahrern und Marken (2013–2016). Nach einem unglücklichen Zwischenspiel bei McLaren übernahm Capito am 1. Juni 2017 die Leitung der Volkswagen R GmbH und der Volkswagen Zubehör GmbH.

Capito weiss: «Williams Racing ist eine Ikone des Formel-1-Rennsports. Aber frühere Erfolge zählen nichts. Wir haben den unumstösslichen Willen, Williams zurück an die Spitze zu führen. Dabei sind wir uns bewusst, dass wir am Anfang einer langen Reise stehen, mit viel Arbeit, die vor uns liegt. Doch wir glauben, dass wir 2020 die richtigen Weichen gestellt und erste Fortschritte erreicht haben. Auf diesem Weg muss es 2021 weitergehen. Wir haben in den letzten Jahren erlebt, wie McLaren langsam wieder der Spitze näherrückt. Es gibt für mich keinen Grund, wieso wir mit Williams nicht den ähnlichen Weg gehen sollten. Wir haben eine umfangreiche Strategie erarbeitet für kurz-, mittel- und langfristige Ziele.»

Dazu gehört auch, sich mit Leuten zu umgeben, welchen Capito vertraut. Und so finden wir mehr und mehr frühere Volkswagen-Spezialisten bei Williams, wie François-Xavier («FX») Demaison als Technikchef. Unter seiner Führung gewann Volkswagen die erwähnten vier WM-Titel.

Später bestätigte Capito: Der langjährige Sauber-Technikchef Willy Rampf übernimmt eine Rolle als Berater. Der Bayer war bei VW technischer Leiter, als Demaison an Bord kam. Rampf erhält damit eine Aufgabe vergleichbar mit jener von Patrick Head, als sich Williams 2019 von Paddy Lowe trennte.

Capito: «Demaison kommt von ausserhalb der Formel 1, aber es war immer eines seiner Ziele, in der Königsklasse zu arbeiten. Ich halte ihn für einen brillanten Ingenieur. Er arbeitete zehn Jahre lang mit Willy Rampf zusammen, der wiederum als ehemaliger Sauber-Mitarbeiter viel Formel-1-Geist ins Rallyeprojekt von VW einfliessen liess.»

Die jüngste Verstärkung: Sven Smeets. Der Belgier hat den Posten des Sportdirektors übernommen, Smeets übernahm die Stelle des Renndirektors von Volkswagen, als Capito zu McLaren wechselte.

Beim drittältesten und dritterfolgreichsten Formel-1-Rennstall wird Smeets verantwortlich sein «für die sportliche Leitung und die Vertretung des Rennstalls in allen sportlichen Belangen gegenüber der FIA, anderen Teams und Motorsportverbänden», wie Williams bestätigt. «Zudem trägt er «die Gesamtverantwortung für das Rennteam vor Ort und ist für die Nachwuchsakademie zuständig.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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