Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel (Aston Martin): Versöhnliches Ende?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Die Saison 2021 war für Aston Martin-Fahrer nur abseits der Rennstrecke wirklich erfreulich. Was der Weltmeister zum WM-Finale sagt und wieso es von Teamchef Otmar Szafnauer viel Lob gibt.

Sebastian Vettel hat 2021 Rückgrat bewiesen: Er packt schon mal selber an, wenn es gilt, Müll wegzuräumen, siehe Tribünen-Säuberung in Silverstone. Es war Vettel, der sich bei der Formel 1 dafür eingesetzt hat, dass auf den Rennanlagen keine Einweg-Plastikflaschen mehr angeboten werden.

Es war auch Vettel, der bei Sky-Reporter Ted Kravitz monierte, als der anhand eines Stücks Käse ein aerodynamisches Detail demonstrieren wollte? «Musste das mit Lebensmitteln sein? Ein Stück Karton hätte es auch getan.»

Und der vierfache Formel-1-Champion lässt sich den Mund schon gar nicht dann verbieten, wenn es um Grundrechte der Menschen geht. In Ungarn zeigte er mit Regenbogen auf Schuhen, Helm und einem T-Shirt kraftvolle Verbundenheit mit der LGBTQ-Gemeinde und sprach sich mehrfach gegen eingeschränkte Rechte in Ungarn aus. «Jedem Menschen sollte es erlaubt sein, zu lieben, wen immer er will. Ich verstehe nicht, wieso wir heute über so etwas überhaupt noch diskutieren müssen.»

Aber genau wegen seines Regenbogen-Shirts musste er bei der Rennleitung antraben. Er trug während der ungarischen Nationalhymne vor dem Grand Prix das «We Race As One»-Shirt, in Regenbogenfarben. Dafür gab es eine Verwarnung.

Von Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer hingegen gibt es viel Lob: «Sein Job als Rennfahrer mit einer vorbildlichen Arbeits-Ethik ist das Eine, aber ich finde es auch hervorragend, dass er seine Stimme hören lässt. Zuletzt hat er in Saudi-Arabien ein Kartrennen für Frauen veranstaltet.»

«Die Leute müssen verstehen, dass es bei Seb Herzenssache ist, wenn er eine Tribüne aufräumt oder das Regenbogen-Shirt trägt. Das sind keine Werbe-Gags, das entspringt dem echten Bedürfnis, Dinge zum Besseren zu verändern. Ich finde dieses Engagement wunderbar, und er hat dabei unsere volle Unterstützung.»

Niemand kann schönreden: Die GP-Saison mit Aston Martin ist nicht nach Wunsch verlaufen. Vettel liegt auf dem zwölften WM-Rang, in 21 Rennen gab es nur sieben Punktefahrten und zwei Podestplätze (Zweiter in Ungarn, später aberkannt wegen zu wenig Sprits im Tank, sowie Zweiter in Baku). Wird es in Abu Dhabi ein versöhnliches Ende geben?

Sebastian sagt über das letzte Rennwochenende des Jahres: «Der Yas Marina Circuit ist umgebaut worden und wird sich fast wie eine neue Rennstrecke anfühlen. Wir werden erhebliche schnelle Rundenzeiten erreichen – was sich auf Reifen-Management und Rennstrategie auswirkt.»

Saudi-Arabien-GP, Dschidda

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:28:43,979h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +11,825 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +27,531
04. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +27,633
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +40,121
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +41,613
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +44,475
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +46,606
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +58,505
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:01,358 min
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:17,212
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:23,249
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Crash
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash

WM-Stand nach 21 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 369.5 Punkte
2. Hamilton 369.5 Punkte
3. Bottas 218
4. Pérez 190
5. Leclerc 158
6. Norris 154
7. Sainz 149.5
8. Ricciardo 115
9. Gasly 100
10. Alonso 77
11. Ocon 72
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 587.5
2. Red Bull Racing 559.5
3. Ferrari 307.5
4. McLaren 269
5. Alpine 149
6. AlphaTauri 120
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

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