Hamilton spricht von Manipulation: Aus Emotion heraus

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton gratuliert Max Verstappen

Lewis Hamilton gratuliert Max Verstappen

Lewis Hamilton war nach dem bitteren Saisonende ein fairer Verlierer. Seine Aussage während des Rennens («Das ist Manipulation») sei aus der Emotion heraus getroffen worden, sagt Christian Danner.

Lewis Hamilton zeigte sich nach dem verlorenen Titelduell gegen Max Verstappen als fairer Verlierer, gratulierte dem Niederländer und hielt sich mit Kritik zurück.

Das einzig negative, das von Hamilton zu hören war, stammt aus dem Funkverkehr mit seinem Renningenieur Peter Bonnington, der nach dem Showdown veröffentlicht wurde.

Da sagt Hamilton kurz vor dem Restart, als er erfährt, dass die überrundeten Fahrer nun doch zurückrunden dürfen und damit Verstappen unmittelbar hinter ihm fährt: «Das wird doch manipuliert, Mann!»

«Das war aus der Emotion heraus», sagte Ex-Formel-1-Fahrer Christian Danner bei Sport1. «Aber man muss dazu auch eines wissen: Die Teams haben das offiziell mit Michael Masi (Rennleiter, Anm. d. Red.) so ausgemacht. Das ganze Jahr über, wenn es so eine Szene gegeben hätte, hätte er so entschieden.»

Danner zeigt Verständnis für Hamilton. «In der Re-Start-Phase war Mercedes eigentlich safe Weltmeister. Dass sie es jetzt nicht geworden sind, bringt unglaubliche Emotionen hoch. Aber nach dem Rennen hat Hamilton fair Verstappen gratuliert und in Interviews hat er Red Bull und Verstappen nochmal gratuliert. Auch auf dem Podium hat er gut reagiert. Das zeigt, dass die wirklich guten Leute auch einen gewissen Stil haben und Sportsleute sind. Es gibt einige in den Managementabteilungen der Teams, die sich das hinter die Ohren schreiben sollten.»

Hinsichtlich der umstrittenen Überhol-Manöver in der Safety-Car-Phase verstehe er den Mercedes-Punkt, aber auch den Red-Bull-Punkt. «‚Any kind of car‘ ist nicht ‚All kind of cars‘. ‚Any kind‘ liegt im Beurteilungsvermögen des Rennleiters. Darauf hat sich Red Bull berufen», sagte Danner.

Generell sei es egal, wer gewonnen hat. «Es hätte immer den Richtigen getroffen. Auch Lewis Hamilton wäre ein würdiger Weltmeister gewesen.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe

WM-Stand nach 22 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

 


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