Formel 1: 2025 kommt Film mit Brad Pitt

Barcelona-Test: Wieso Ferrari die Nase vorn hat

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc im Ferrari

Charles Leclerc im Ferrari

Wie das Kräfteverhältnis in der Formel 1 nach den ersten drei Testtagen in Spanien aussieht, ist unklar. Aber was passiert mit der Rangliste, wenn alle auf dem gleichen Reifen unterwegs gewesen wären?

Mercedes-Fahrer George Russell hat mehrfach festgehalten: «Für mich haben die Testzeiten von Barcelona keine Relevanz. Wichtig war für mich, dass wir möglichst viel zum Fahren kommen, um den neuen Wagen gründlich kennenzulernen. Doch letztlich weiss keiner, mit wie viel Kraftstoff die Gegner gefahren sind.»

Der Teamgefährte von Lewis Hamilton hat natürlich Recht: In Sachen Sprit im Tank fischen wir alle im Trüben. Zudem waren nicht alle Fahrer gleichzeitig auf der Bahn, auch dies verzerrt das Bild. Dennoch erlauben wir uns ein kleines Rechenspiel: Was passiert mit der Rangliste von Spanien, wenn wir die Unterschiede durch verschiedene Reifenmischungen eliminieren?

Pirelli hat bestätigt: Wenn wir die mittelharte Mischung C3 als Grundlage heranziehen, dann erlaubte der weichere Reifen vom Typ C4 in Spanien theoretisch eine um eine Sekunde schnellere Rundenzeit, der C5 war gemessen am C4 nochmal um vier Zehntelsekunden schneller.

Alle Fahrer beim Wintertest auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya waren auf diesen drei Mischungen des Mailänder F1-Alleinausrüsters unterwegs.

Hier nochmals die Barcelona-Zeiten nach drei Tagen:

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:19,138 min (Pirelli-Reifenmischung C5)
2. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:19,233 min (C5)
3. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,556 min (C4)
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 (C4)
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 (C3)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,756 min (C3)
7. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:19,824 (C5)
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (C4)
9. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,072 (C3)
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (C4)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:20,318 (C4)
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:20,699 (C4)
13. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,242 (C3)
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (C3)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (C3)
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21,885 (C3)
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (C3)
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (C3)
19. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (C3)
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (C3)
21. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:24,909 (C3)

Wenn wir nun den Vorteil des weichen C4 und des extraweichen C5 entfernen aus der obigen Liste entfernen, dann kommt diese, ganz andere Reihenfolge zustande:

Barcelona-Test, Reifenmischungs-bereinigt
1. Leclerc (Ferrari) 1:19,689
2. Verstappen (Red Bull Racing) 1:19,756
3. Sainz (Ferrari) 1:20,072
4. Hamilton (Mercedes) 1:20,538
5. Pérez (Red Bull Racing) 1:20,556
6. Norris (McLaren) 1:20,568
7. Russell (Mercedes) 1:20,633
8. Gasly (AlphaTauri) 1:20,918
9. Vettel (Aston Martin) 1:21,224
10. Alonso (Alpine) 1:21,242
11. Ricciardo (McLaren) 1:21,288
12. Albon (Williams) 1:21,318
13. Mazepin (Haas) 1:21,512
14. Tsunoda (AlphaTauri) 1:21,638
15. Latifi (Williams) 1:21,699
16. Zhou (Alfa Romeo) 1:21,885
17. Stroll (Aston Martin) 1:21,920
18. Schumacher (Haas) 1:21,949
19. Ocon (Alpine) 1:22,164
20. Bottas (Alfa Romeo)1:22,288
21. Kubica (Alfa Romeo) 1:24,909

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Wir bitten um Verständnis, dass Sie diesen Artikel nicht kommentieren dürfen.

MotoGP: Sind böse Streithähne die besseren Helden?

Von Michael Scott
Nie gab es in der MotoGP so viele Sieganwärter wie heute. Im Gegensatz dazu hatte das «Goldene Zeitalter» ihre wenigen Helden, die alle zu Legenden wurden. Was ist uns lieber?
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 08.07., 22:00, DF1
    MotoGP: Großer Preis von Deutschland
  • Mo. 08.07., 22:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Mo. 08.07., 22:20, Motorvision TV
    FIM E-Explorer
  • Mo. 08.07., 22:50, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Mo. 08.07., 23:15, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 08.07., 23:40, Motorvision TV
    FIM Trial World Championship
  • Di. 09.07., 00:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Di. 09.07., 01:00, ORF Sport+
    Formel 1: Großer Preis von Großbritannien
  • Di. 09.07., 01:10, WDR Fernsehen
    In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte
  • Di. 09.07., 01:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
5