Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Alonso nimmt Dampf raus

Von Peter Hesseler
Alonso machte Hamilton in Sepang Beine

Alonso machte Hamilton in Sepang Beine

Der spanische Weltmeister will der Scuderia und der italienischen Nation wenig Hoffnung auf eine Wunderheilung seines Autos machen. Was sagt der Chef?

Fernando Alonso befürchtet, dass sein Ferrari F150 keine Wunderheilung erfahren wird. Und dass damit bis zum kommenden Wochenende in China, wo nur eine Woche nach dem Malaysia-GP der dritte Saisonlauf ansteht, kaum zu rechnen sein dürfte.

Ferrari fehlte es in den ersten beiden Veranstaltungen besonders in der Qualifikation an Tempo, nämlich etwa etwa eine Sekunde auf Sebastian Vettel im Red Bull Racing. Im Rennen kamen die Roten dann trotz deutlich besserem Tempo nur mühsam nach vorne, wenn überhaupt, und nie ganz. Dem spanischen Weltmeister von 2005 und 2006 fehlt als Viertem von Australien und Sechstem von Malaysia sogar noch ein Podestplatz.

«Es ist nicht viel Zeit, Entscheidendes zu ändern. Ich erwarte Probleme mit dem Tempo, ein schwieriges Wochenende, ein langes Rennen,» sagt Alonso trocken.

Das ist seine Art, seinem Dienstherrn die Laune zu verderben. Denn die Italiener können kaum glauben, dass sie chancenlos sind. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat der Nation eben erst versichert, dass es schon sehr bald eine «erstaunliche Antwort» seiner Squadra geben werde, auf die bisherigen Niederlagen. Jetzt hat er die Antwort seines teuersten Angestellten…

Alonso hat nun ein paar Tage Ruhe. Auf Siege braucht man ihn vorläufig nicht anzusprechen oder fest zu nageln. Und nicht er, sondern die Presseabteilung der Scuderia und der Teamchef wird den geballten Zorn ihres obersten Chefs zu spüren bekommen. Ruhe wird so nicht einkehren.

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