Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Button siegt in letzter Runde

Von Stefanie Szlapka
Button Sieger Kanada

Button Sieger Kanada

Das Finale war des Rennens würdig: erst auf den letzten Metern fiel die Entscheidung

Das Rennen in Kanada wird wohl als eines der ungewöhnlichsten in die Geschichte eingehen. Mehrere Gelbphasen, eine über zweistündige Unterbrechung und Jenson Button, der sich in der der letzten Runde den Sieg schnappte. Sebastian Vettel, der das gesamte Rennen über in Führung lag, drehte sich unter dem Druck von Button und musste sich mit Rang zwei zufrieden geben. Dritter wurde sein Teamkollege Mark Webber. Michael Schumacher holte sich den vierten Rang und damit sein bestes Saisonergebnis. Button klettert damit auf den zweiten Tabellenrang.

Es wurde ein ungewöhnliches Rennen in Kanada, bis zur 25. Runde wurde fast mehr hinter dem Safetycar gefahren, als ohne! Bereits der Start fand hinter dem Safteycar statt und wurde erst zur fünften Runde freigegeben. In der achten Runde musste Bernd Mailänder erneut ausrücken, da sich Button und Hamilton auf der Start/Ziel-Geraden getroffen hatten und Hamilton ausschied. Zur 13. Runde fuhr das Safetycar wieder in die Box. In der 20. Runde war es auch schon wieder da und zwar wegen dem starken Regen. Speziell Vettel gab über den Boxenfunk aus, dass es viel zu gefährlich sei zu fahren. Die Rennleitung unterbrach dann auch das Rennen mit roter Flagge in der 25. Runde. Das lange Warten begann!

Auch wenn nur wenige Runden ohne Mailänder als Führender gefahren wurden, war doch einiges passiert. Lewis Hamilton und Webber hatten sich ganz zu Beginn getroffen, was den Australier auf den zwölften Rang zurückwarf. Doch für Hamilton war das Rennen wenig später beendet, als er zwischen Mauern und seinen Teamkollegen eingeklemmt wurde und die hinter Radaufhängung brach. In der zweiten Safetycar-Phase kam Button in die Box und holte sich Intermediates. Kaum wurde das Rennen freigegeben, flog er durch das Feld. Woraufhin einige Pilote wenig später auch in die Box kamen. Die falsche Entscheidung wie sich später herausstellen sollte: der Regen nahm zu und viele wechselten zu Beginn der dritten SC-Phase zurück auf die Regenreifen. Auch die Spitze mit Vettel und Felipe Massa – so blieb Vettel trotz Stopp in Führung. Webber ging an die Box und holte sich gleich noch ein neues Lenkrad ab, da er Schaltprobleme hatte. Doch dann kam die rote Flagge.

Wenn diese zum Einsatz kommt, müssen die Fahrzeuge auf der Start/Ziel-Geraden auf den Restart warten. Vettel lag zu dem Zeitpunkt auf Platz eins vor Kamui Kobayashi, der nicht gestoppt hatte und Massa. Es folgten Nick Heidfeld, Vitaly Petrov und Paul di Resta, die ebenfalls nicht in Box waren. Webber lag auf Rang sieben vor Fernando Alonso, Pedro de La Rosa, ebenfalls ohne Stopp, Button, Nico Rosberg, Schumacher und Adrian Sutil auf Platz 13. Button war sogar drei Mal an der Box, da er eine Durchfahrtsstrafe wegen Überschreitung des Speedlimit in der ersten SC-Phase absass. Glück für die Piloten, die nicht an der Box waren, sie konnten ihre Reifen in der Pause wechseln.

Nach rund 2,5 Stunden konnte das Rennen wieder aufgenommen werden. Der Start erfolgte hinter dem Safetycar und auf Regenreifen. Kaum wurde in der 35. Runde das Rennen wieder freigeben, kamen schon die ersten Piloten, um sich Intermediates zu holen. In den folgenden Runden kam das gesamte Feld. Doch schon in der 37. Runde musste Bernd Mailänder für vier Umläufe wieder ran: Alonso und Button waren bei einem Überholmanöver des Spaniers aneinandergeraten. Der Ferrari endete auf dem Randstein. Button musste zu seiner Box, um sich eine neue Nase und neue Reifen zu holen. Das warf den Briten wieder ans Ende des Feldes.

In den folgenden Runden trocknete die Strecke Zusehens ab. Doch einige Stellen war noch nass und so kam es immer wieder zu kleineren Zwischenfällen auf der Strecke. Ab der 47. Runde wurde den Piloten auch das DRS, als der verstellbare Heckflügel, erlaubt. Zu dem Zeitpunkt war Schumacher richtig gut unterwegs und fuhr auf Platz vier. Zudem legte er mehrere schnellste Runden hin. An der Spitze war Vettel relativ unbehelligt unterwegs, während Massa krampfhaft versuchte Kobayashi zu überholen. Schumacher sorgte dann für das Manöver des Rennens: Massa griff Kobayashi an und mitten im Angriff ging Schumacher an beiden innen vorbei. Später ging auch Webber an den beiden vorbei.

Doch dann tauchte Button wieder in der Spitzengruppe auf. Der Brite hatte sich Slicks aufgezogen, als er sich die neue Nase holte. Der Brite pflügte durchs Feld. Als ihn eine Safetycar-Phase kurzfristig einbremste. Heidfeld war auf Kobayashi aufgefahren und sein eigener Frontflügel klemmte sich unters Auto. Vier Runden später wurde das Rennen wieder freigegeben und Button klemmte hinter dem drittplatzierten Webber. Dann macht der Australier einen Fehler und Button war vorbei. Eine Runde später musste Schumacher dran glauben, der später auch noch von Webber überholt wurde. In der letzten Runde war Button an Vettel dran. Der kam plötzlich aufs Nasse und er drehte sich weg. Button war vorbei und gewann.
 
Doch Vettel muss sich nicht ärgern. Sein schärfster Konkurrent in der Meisterschaft Hamilton war raus und er selbst führt nun mit 161 Punkten vor Button mit 101 Zählern. Auch Webber konnte an Hamilton vorbeiziehen und liegt mit 94 Punkten auf Rang drei vor dem Briten mit 85 Zählern.

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