Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Ohrfeige für Lewis Hamilton: Mit Mercedes nur 13.

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Mercedes hatte ein schwaches drittes Training gezeigt, mit Lewis Hamilton nur auf Rang 13, in der Quali lief es für den Rekord-Champion gleich miserabel: Nach verschiedenen Fehlern nur Startplatz 13.

Ein kluger Kopf hat mal über die Tücken des Lebens festgehalten: «Ein Licht am Ende des Tunnels kann auch bedeuten, dass einem ein Schnellzug entgegenkommt.»

Die Mercedes von George Russell und Lewis Hamilton hatten im ersten freien Training von Miami die schnellsten zwei Zeiten erzielt, huch, was war denn nun los? Antwort von Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wir brachten Auto und Reifen in Einklang, bei ganz besonderen Pistenverhältnissen.»

Dann aber geschah, was Lewis Hamilton als «Tritt in die Magengrube» bezeichnet hat: Fahrer und Ingenieure von Mercedes schafften es nicht, die Rennwagen einer sich sehr schnell entwickelnden Bahn anzupassen. Ergebnis: Russell im dritten freien Training auf Platz 10, Hamilton sogar nur 13.

Im Qualifying zum zweiten Miami-GP lief es für den 103-fachen GP-Sieger Hamilton ähnlich schmerzvoll. Als das zweite Quali-Segment zu Ende war, tauchte der Name des grossen Champions nur auf Platz 13 auf – ausgeschieden!

Lewis kritisierte am Funk, dass er von seiner Mannschaft zu spät auf die Bahn geschickt worden war, aber natürlich verheimlichte er auch nicht, dass ihm auf der besten Runde ein Rutscher unterlaufen war. Einer von vielen – der siebenfache Weltmeister hat mit dem nervösen Auto alle Hände voll zu tun.

Die Schmach wird noch grösser, wenn wir daran denken, dass sein Stallgefährten George Russell von der turbulenten Quali profitierte und von Startplatz 6 ins Rennen gehen wird.

Lewis Hamilton über sein Training: «Wenn du schnell bist, dann kannst du in solchen Situationen entspannt sein, ganz zum Schluss auf die Bahn gehen und deine Zeit auf den Asphalt knallen. Und du weisst – es wird noch locker reichen für den Einzug ins nächste Quali-Segment.»

«Was uns angeht, so wussten wir angesichts unserer Schwierigkeiten in den Trainings zuvor, dass die Chance auf eine Top-Ten-Platzierung bei 50:50 liegen würde.»

Hamilton wurde zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf die Bahn gelassen, er blieb im Miami-Feierabendverkehr hängen, das beeinträchtigte die Aufwärmphase seiner Reifen und damit auch seine Runde. Hamilton über sein Team: «Wir müssen dringend an unserem Timing arbeiten.»

«Was den Grand Prix angeht, so gilt – kühlen Kopf bewahren und versuchen, das Beste aus meinen Möglichkeiten zu machen, von Platz 13 bis Gott weiss wohin.»

Qualifying, Miami

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:26,841 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,202
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:27,349
04. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:27,767
05. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:27,786
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:27,804
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,861
08. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:27,935
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, ohne Zeit
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, ohne Zeit
11. Alex Albon (T), Williams, 1:27,795
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:27,903
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:27,975
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:28,091
15. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:28,395
16. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,394
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:28,429
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,476
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28,484
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:28,577

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