Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Falsche Prognose: Damon Hill krebst zurück

Von Otto Zuber
Damon Hill hat keine Bedenken mehr, was die Teamwahl von Oscar Piastri angeht

Damon Hill hat keine Bedenken mehr, was die Teamwahl von Oscar Piastri angeht

Dass sich Oscar Piastri für einen Formel-1-Einstieg mit McLaren entschieden hat, kritisierte der frühere GP-Star Damon Hill im März. Nach der Debüt-Saison bekommt der Australier nun gute Noten vom Weltmeister von 1996.

Eigentlich hätte Oscar Piastri als Alpine-Junior auch mit den Franzosen in die Formel 1 einsteigen wollen. Doch weil diese den talentierten Australier zunächst beim mässig erfolgreichen Williams-Team unterbringen wollten, unterschrieb er kurzum einen Vertrag mit McLaren. Dieser sorgte für viel Zoff zwischen dem Werksteam aus Enstone und dem Traditionsrennstall aus Woking, der in den Vertragsstreitigkeiten das letzte Wort hatte.

Und entsprechend genau wurde auf die Leistung des Formel-1-Rookies und seines Brötchengebers geachtet. Der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte Damon Hill vermutete im März noch, dass der Rennfahrer aus Melbourne seine Entscheidung, im Papaya-Renner anzutreten, bereue. Er erklärte: «Er dachte wohl, McLaren ist die beste Option und das bessere Umfeld für ihn.»

«Aber Alpine sieht derzeit gut aus, auch wenn sie keine Rekorde brechen, aber sie sind offenbar konkurrenzfähiger als McLaren. Deshalb bereut er seinen Wechsel vielleicht», fügte der 63-jährige Brite an, und verwies auch auf die schwierige Herausforderung von Piastri, an der Seite von Lando Norris zu bestehen – schliesslich halten viele den Briten für einen künftigen Weltmeister.

Doch Piastri schlug sich wacker, konnte im ersten Jahr seine Glanzpunkte setzen und im Gegensatz zu Norris einen Sieg im Sprint von Katar einfahren. Der erfahrenere der beiden McLaren-Piloten stand zwar öfter auf dem Podest und schaffte es auch mit 205 WM-Punkten und dem sechsten Gesamtrang in der WM-Tabelle vor dem Neuling zu landen, der sich mit 97 WM-Zählern und Platz 9 begnügen musste.

Dennoch bekommt Piastri gute Noten von Hill, der den 22-Jährigen rückblickend lobt: «Er hat sich auf all diesen Strecken, die neu für ihn waren, fantastisch geschlagen. Denn es ist ein grosser Nachteil, wenn du im Gegensatz zu deinem Teamkollegen noch nie auf einem gewissen Rundkurs unterwegs warst.»

WM-Stand (nach 22 von 22 Grand Prix, inkl. 6 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 575 Punkte
02. Pérez 285
03. Hamilton 234
04. Alonso 206
05. Leclerc 206
06. Norris 205
07. Sainz 200
08. Russell 175
09. Piastri 97
10. Stroll 74
11. Gasly 62
12. Ocon 58
13. Albon 27
14. Tsunoda 17
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 860 Punkte
02. Mercedes 409
03. Ferrari 406
04. McLaren 302
05. Aston Martin 280
06. Alpine 120
07. Williams 28
08. AlphaTauri 25
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12

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