Superbike-WM: Deutsches Team steht vor dem Aus

Force India wird Sahara

Von Peter Hesseler
Mallya (2. v.l.) und Mol (Mitte) 2007 als «Inder»

Mallya (2. v.l.) und Mol (Mitte) 2007 als «Inder»

Neue Eigner und frisches Geld für das Team um Adrian Sutil – Marktwert binnen vier Jahren fast verdreifacht – Mallya bleibt gleichberechtigter Grossaktionär.

Paukenschlag kurz vor dem ersten Indien-Grand-Prix (30. Oktober): Sahara India Pariwar wird Miteigentümer des Force-India-Teams. Sahara ist ein indisches Unternehmen, führender Ausrichter von Sportveranstaltungen auf dem Subkontinent. Die Firma investiert ca. 100 Millionen Dollar in den Rennstall, der momentan an Rang 6 der WM-Wertung liegt – mit Chancen auf Renaults fünften Gesamtrang.

Nach dieser Transaktion wird der bisherige Haupteigentümer Vijay Mallya (Kingfisher) ebenso 42,5 Prozent am Rennstall halten wie Sahara. Damit wissen wir exakt, was Force India wert ist. Denn wenn 100 Millionen 42,5 Prozent entsprechen, liegt der Marktwert bei rund 240 Millionen Dollar.

Bemerkenswert: 2007 hatte das (frühere Jordan-, Midland und Spyker-)Team als Hinterbänkler noch 88 Millionen gekostet. Teilhaber Mallya – und sein Partner Michiel Mol – haben also den Wert fast verdreifacht und ein gutes Geschäft gemacht. Und verkaufen nun Anteile wahrscheinlich anf einem historisch einmalig günstigen Zeitpunkt. Denn es gilt als unwahrscheinlich, dass Force India in der Hackordnung noch weiter nach oben steigen kann als bisher.

Das grösste Geschäft hat also bisher Mol (bisher 50-Prozent-Halter) gemacht, bei dem offenbar 17 Prozent verbleiben.

Mallya scheint hingegen nicht nur monetäre Interessen zu verfolgen, sonst hätte er jetzt (s)einen Grossteil abgestossen, aber er scheint an einen Aufstieg und noch grössere wirtschaftliche Potenziale innerhalb der Königsklasse zu glauben. Das Team wird Sahara Force India F1 heissen. Sahara bringt frisches Geld in die Kasse. Schaden kann das nicht. Force India war notorisch knapp an Sponsoren.

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