MotoGP: Stefan Bradl über den Sachsenring

Charles Leclerc: Ferrari ohne Speed, Strategie-Fiasko

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Kanada 2024, ein Desaster für das stolze Ferrari: Erstmals seit Melbourne 2023 keine Punkte, erstmals seit Baku 2022 beide Autos ausgeschieden. Charles Leclerc: «Wir dürfen jetzt nicht überreagieren.»

Ferrari war schon in der Kanada-Quali schwach: Monaco-Sieger Charles Leclerc nur Elfter, Australien-Sieger Carlos Sainz Zwölfter. Die Hoffnung der Tifosi, dass es im Rennen besser laufen würde, löste sich schnell in Luft auf. Leclerc meldete am Funk ein Problem mit dem Motor und schied später aus, nach einem peinlichen Fehler der Ferrari-Strategen in Sachen Reifenwahl; Carlos Sainz drehte sich von der Bahn und riss Williams-Fahrer Alex Albon mit.

Charles Leclerc verzweifelt: «Ich weiss nicht so recht, was ich sagen soll. Das Motorproblem hat alles verdorben, ich verlor 1,2 Sekunden pro Runde auf den Geraden. Ich habe pro Runde zehn verschiedene Motoreinstellungen versucht, dennoch sind alles links und rechts an mir vorbeigepfiffen. Bei den tückischen Pistenverhältnissen war es ohnhin grenzwertig, während des Fahrens die Motorkennfelder zu verändern.»

«Dann haben wir mit den Slick-Reifen gegambelt, wir hatten ohnehin nichts zu verlieren. Leider hat es dann wieder geregnet.»

«Wir hatten erwartet, dass wir bei der Musik sein würden. Es war für mich schon im Qualifying überraschend, dass wir nicht konkurrenzfähig waren.»

«Ich hatte vor dem Wochenende gesagt, dass alles wieder auf null geht. Wir sind nach dem Monaco-Sieg nicht in Euphorie verfallen, und wir werden auch jetzt nicht überreagieren, wo es so schlecht gelaufen ist.»

«Aber dass es gleich so übel laufen würde, das hätte ich nicht erwartet. Wir haben nun eine Nullrunde eingefahren, unsere Gegner haben üppig gepunktet. Das tut weh. Und was da mit dem Motor vorgefallen ist, das müssen wir uns in Ruhe ansehen.»

Was genau passiert ist, will der sechsfache GP-Sieger nicht sagen. Der Monegasse verrät lediglich: «Das war ein neues Problem, so etwas haben wir vorher so noch nie erlebt – ganz seltsam.»

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45:47,927 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,879 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +4,317
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,915
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +10,199
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,510
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,625
08. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +28,672
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +30,021
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +30,313
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +30,824
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +31,253
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +40,487
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +52,694
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Alex Albon (T), Williams, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motor
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 194 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 131
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 81
07. Russell 69
08. Hamilton 55
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 3
16. Albon 2
17. Ocon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 301 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 212
04. Mercedes 124
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Haas 7
08. Alpine 5
09. Williams 2
10. Sauber 0

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