Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Von Peter Hesseler
Ernste Mienen: Barrichello und Massa

Ernste Mienen: Barrichello und Massa

Was sich Rubens Barrichello, Felipe Massa und Bruno Senna für ihr Heimrennen in Brasilien vorgenommen haben.

Drei Brasilianer hoffen am Wochenende auf einen guten Ausklang dieser WM, für alle von ihnen wäre ein gutes Resultat sehr wichtig.

Bruno Senna (27) hat sich im Vorfeld des Heimrennens zur Hälfte als Rennfahrer bezeichnet, zur anderen als «PR-Sklave». Schon morgens um sieben sah man den Neffen Ayrton Sennas bei Interviews im Fernsehen – live.

Für Senna II (er stammt wie seine Landsleute Barrichello und Massa aus São Paulo) ist der Heim-GP die letzte Chance, das Renault-Team von seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Bisher hat er in in sieben Rennen als Ersatzmannn für Nick Heidfeld erst zwei Punkte geholt. Teilweise wurde er dabei von der Technik geplagt, wie zuletzt in Abu Dhabi, wo sein KERS ausfiel.

Bruno formuliert es so: «Ich hatte Höhen und Tiefen, aber ich will dieses Rennen mit einem Topresultat abschliessen. Was meine Zukunft angeht, so hoffe ich auf eine kurzfristige Entscheidung.»

Rubens Barrichello (39) ist seit 1993 – ununterbrochen – in der Formel 1. «Ich muss nicht um einen Platz betteln, weil ich das Gefühl habe, dass ich meinen Platz immer noch verdiene. Die Leute hier in São Paulo wissen, dass ich seit fast zwei Jahrzehnten in der Formel 1 fahre, und sie honorieren das.»

Zum bevorstehenden Rennen sagt der Williams-Oldie: «Man muss im Leben immer träumen und hoffen. Ich hoffe auf ein Resultat in den Punkten.»

Es wäre erst Barrichellos dritte Punktefahrt im 19. Saisonrennen.

Der elfmalige GP-Sieger sagt nach 320 gefahrenen F1-Rennen, er habe die letzten eineinhalb Jahre extrem hart gearbeitet und versuche weiter alles Mögliche, um seinen Platz zu behalten. Und er hoffe, dass auch seine Kollegen, besonders seine brasilianischen, vor ähnlich langen und fruchtbaren Karrieren in der Formel 1 stehen.

Felipe Massa (30) kämpft bei Ferrari, wo er seit 2006 fährt, um seinen Platz. Präsident Luca Montezemolo hat erst vor kurzem klargestellt, dass Felipe auf dem Prüfstand stehe, ganz besonders 2013.

Massa ist WM-Sechster, Teampartner Fernando Alonso WM-Dritter.

Massa sagt: «Für alle Brasilianer ist ein Sieg hier wie ein Titelgewinn. Ich habe hier zweimal gewonnen und freue mich auf ein weiteres starkes Wochenende. Ich denke nur an dieses eine Rennen. Und ab Sonntagnacht wird sich das gesamte Denken komplett auf 2012 ausrichten.»

Massa hat die Ansage des Ferrari-Präsidenten wohl vernommen: «Natürlich will ich nächstes Jahr besser abschneiden.»

Felipe hat 2011 noch keinen Podestplatz eingefahren, sein Teamkollege Fernando Alonso deren zehn. «Ich will zumindest um einen Podiumsplatz kämpfen», sagt Felipe mit Blick auf kommenden Sonntag. «Bei einem Heimrennen hat man immer Extra-Kräfte, die will ich nutzen.»

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