Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Christian Horner verteidigt Verstappen: «Sehr unfair»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Als Max Verstappen die Strafe für sein Start-Manöver in Abu Dhabi kassierte, reagierte er am Funk ungehalten. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner nahm seinen Schützling nach dem Rennen in Schutz.

Die Szene ereignete sich gleich nach dem Start in der ersten Kurve. Max Verstappen griff Oscar Piastri an und es kam zu einer Berührung zwischen den beiden GP-Rennern. Beide drehten sich von der Strecke, fielen zurück, aber konnten weiterfahren. Und die Meinungen über den Zwischenfall gingen zunächst auseinander.

Verstappen bezeichnete die Kollision am Funk als grosses Pech. «Ich war innen schon auf gleicher Höhe», erklärte der Niederländer. Die Regelhüter Felix Holter, Loïc Bacquelaine, Derek Warwick und Mohammed Al Hashimi sahen das Ganze anders und brummten dem vierfachen Weltmeister eine 10-Sekunden-Zeitstrafe auf.

Darüber war der Red Bull Racing-Star natürlich nicht erfreut. Er schimpfte: «Können wir nicht gleich 20 Sekunden verlangen? Diese dummen Idioten.» Das sorgte für Diskussionen, schliesslich hatte sich Verstappen bereits in Singapur Sozialstunden als Strafe für die Verwendung von Kraftausdrücken eingehandelt.

Nach dem Rennen entschuldigte sich Verstappen gleich bei Piastri. Und auch in der Nachbesprechung des Rennens war die Kollision ein Thema, wie Teamchef Christian Horner verriet: «Max hat beim Briefing darüber gesprochen. Er sah eine Lücke und hat es versucht. Ich denke nicht, dass Oscar ihn gesehen hat, deshalb hat er die Lücke geschlossen. Max hat noch versucht, so gut wie möglich über die Randsteine auszuweichen, doch der Kontakt war leider unvermeidbar.»

«Nach der Kollision fehlte uns das Tempo auf den Medium-Reifen, soviel steht fest. Das war einfach eine dieser Szenen, die sich nun mal ereignen», fügte der Brite an, und sagte mit Blick auf den Funkverkehr: «Ich bin sicher, dass es in jedem Sport Athleten gibt, die in der Hitze des Gefechts Frust verspüren. Ich bin mir sicher, dass man auch bei Fussballspielern einige klare Aussagen aufnehmen würde, hätten sie in einer Situation, in der sie eine solche Strafe kassieren, ein Mikrofon, das sie aufnimmt.»

«Manchmal habe ich das Gefühl, dass es sehr unfair ist. Wir hören alle Fahrer schimpfen und toben. Gelegentlich hören wir auch die Teamchefs schimpfen. Das ist manchmal ein bisschen unfair. Einer der Vorteile dieses Sports ist der Zugang, den man hat. In der Umkleidekabine eines Fussball- oder Rugby-Teams oder bei einer Teambesprechung würde man nie eine Kamera oder ein Mikrofon finden. In der Formel 1 ist es einzigartig, dass die Fahrer immer ein Mikrofon in der Nähe haben, und manchmal muss nicht jede Nachricht unbedingt übertragen werden», betonte der 51-Jährige.

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26:33,291 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,832 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,928
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +36,483
05. George Russell (GB), Mercedes, +37,538
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +49,847
07. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:12,560
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:15,554
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:22,373
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:23,821
11. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +2
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Motorschaden
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Aufhängungsschaden
Franco Colapinto (RA), Williams, Motordefekt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden

WM-Schlussstand (nach 24 von 24 Grands Prix und 6 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 437 Punkte
02. Norris 374
03. Leclerc 356
04. Piastri 292
05. Sainz 290
06. Russell 245
07. Hamilton 223
08. Pérez 152
09. Alonso 70
10. Gasly 42
11. Hülkenberg 41
12. Tsunoda 30
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 16
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Zhou 4
21. Lawson 4
22. Bottas 0
23. Logan Sargeant (USA) 0
24. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 666 Punkte
02. Ferrari 652
03. Red Bull Racing 589
04. Mercedes 468
05. Aston Martin 94
06. Alpine 65
07. Haas 58
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 4

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