Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Leclerc (Ferrari) von 19 auf 3 und am Boden zerstört

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Starker dritter Platz für Charles beim WM-Finale von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit, aber der Monegasse ist ernüchtert – denn Ferrari hat den so sehnlichst erwarteten Titelgewinn verpasst.

GP-Veteran Nico Hülkenberg hat das einmal so formuliert: «Am Abend nach einem Formel-1-Rennen willst du dem Mann im Spiegel sagen können – ich habe alles gegeben, mehr war heute nicht drin. Egal, auf welchem Rang du ins Ziel gekommen bist.»

Ein Blick ins bleiche Gesicht von Charles nach dem Grand Prix von Abu Dhabi sowie aufs Ergebnis drängt den Verdacht auf: Von Leclerc hätte hier niemand mehr erwarten können.

Der achtfache GP-Sieger fuhr sich die Seele aus dem Leib, preschte von Startplatz 9 auf den dritten Rang – und ist dennoch am Boden zerstört.

Nach dem 42. Podestplatz (gleich viele wie Jackie Stewart) erzählt Leclerc mit eintöniger Stimme, in krassem Gegensatz zu seinem feurigen Rennen: «Ich wusste, dass ich in diesem Rennen sehr aggressiv sein muss, wenn ich noch etwas mitreden will.»

«Also habe ich voll reingehauen, und das hat vor allem in der ersten Runde prima geklappt, als ich mit viel Glück acht Ränge gutmachen konnte. Ich wollte so weit vordringen wie möglich, das habe ich geschafft, und damit bin ich durchaus zufrieden.»

«Aber die stärkste Emotion ist Enttäuschung, denn natürlich haben wir bis zuletzt daran geglaubt, dass wir das Ruder gegen McLaren vielleicht doch noch irgendwie herumreissen können. Und das ist uns eben nicht gelungen.»

«Es schmerzt mich zu erleben, wie wir bis zuletzt quasi am WM-Titel schnuppern können, und am Ende reicht es nicht. Unsere schwierige Aufgabe begann schon am Freitag, als klar wurde, dass wir in mein Auto eine neue Batterie einbauen und deswegen um zehn Ränge zurückweichen müssen.»

«Klar denkst du an alle Momente, in welchen du Punkte liegen gelassen hast, und am Schluss lediglich um vierzehn Zähler geschlagen zu werden, das ist jammerschade. Jetzt brauche ich ein paar Tage, um das alles zu verdauen.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26:33,291 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,832 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,928
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +36,483
05. George Russell (GB), Mercedes, +37,538
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +49,847
07. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:12,560
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:15,554
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:22,373
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:23,821
11. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +2
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Motorschaden
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Aufhängungsschaden
Franco Colapinto (RA), Williams, Motordefekt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden

WM-Schlussstand (nach 24 von 24 Grands Prix und 6 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 437 Punkte
02. Norris 374
03. Leclerc 356
04. Piastri 292
05. Sainz 290
06. Russell 245
07. Hamilton 223
08. Pérez 152
09. Alonso 70
10. Gasly 42
11. Hülkenberg 41
12. Tsunoda 30
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 16
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Zhou 4
21. Lawson 4
22. Bottas 0
23. Logan Sargeant (USA) 0
24. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 666 Punkte
02. Ferrari 652
03. Red Bull Racing 589
04. Mercedes 468
05. Aston Martin 94
06. Alpine 65
07. Haas 58
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 4

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