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Pirelli mit Test zufrieden – aber eine Frage bleibt

Von Otto Zuber
Charles Leclerc war beim Reifentest Schnellster

Charles Leclerc war beim Reifentest Schnellster

Reifenhersteller Pirelli hat am Dienstag nach dem Abu-Dhabi-GP mit allen zehn Tests Reifen für die neue Saison getestet. Insgesamt ist man zufrieden, eine Frage zu den neuen Mischungen wurde aber noch nicht beantwortet.

2578 Runden und 13 614 Kilometer – der Pirelli-Reifentest nach der Saison ist beendet – und der italienische Hersteller zufrieden.

Alle zehn Teams haben mit teils neuer und verjüngter und teils alter Besetzung am traditionellen Nachsaisontest in Abu Dhabi teilgenommen: Ein Rookie-Fahrer ist jedes Jahr verpflichtend dabei, dazu fährt meist ein erfahrenerer Pilot. Bei Sauber zum Beispiel entsprach das exakt dem neuen Line-up für 2025: Nico Hülkenberg und Formel-2-Meister Gabriel Bortoleto fahren nächstes Jahr für das Schweizer Team – und saßen schon am Dienstag in Abu Dhabi am Steuer.

Die Jungfahrer fuhren mit den 2024er-Reifen, die auch für den GP aufgeschnallt wurden (C3, C4, C5), die anderen bekamen neue Gummis aufgezogen, die Reifenhersteller Pirelli kommende Saison bereitstellt. Dazu gehörte die Bandbreite von C2 bis C6. Nur der C1 war nicht dabei, weil er nicht zu der Charakteristik des Yas Marina Circuit passt. Anders als in der Testsession in Mexiko während der Saison gab es diesmal kein vorgegebenes Programm.

Reifenhersteller Pirelli ist zufrieden. Motorsportdirektor Mario Isola: «Es war ein sehr nützlicher Test.»

Der Italiener erklärt: «Die Bedingungen auf der Strecke waren sehr gut, ähnlich wie beim letzten Grand Prix am Sonntag und mit nicht allzu unterschiedlichen Temperaturen. Wir haben viele Daten gesammelt, die nun von unseren Ingenieuren und denen der Teams sehr sorgfältig analysiert werden, um uns weiterhin so gründlich wie möglich auf die nächste Saison vorzubereiten.»

Eine vorsichtige erste Prognose gibt Isola trotzdem schon mal ab: «Nach einer ersten vorläufigen Analyse können wir sagen, dass die neuen Mischungen eine höhere mechanische Festigkeit aufweisen, was zu einer Verringerung des Abriebs auf der Lauffläche führt. Was die Überhitzung betrifft, so wussten wir, dass es schwierig sein würde, signifikante Verbesserungen zu erkennen, da wir im Gegensatz zum Rennwochenende fast ausschließlich bei Sonnenschein gefahren sind.»

Isola: «Ein weiteres wichtiges Thema war die Überprüfung der Positionierung der Mischungen innerhalb der 2025er-Reihe: Nach dem, was wir heute gesehen haben, können wir sagen, dass der Leistungsunterschied zwischen C2, C3, C4 und C5 eher mit unseren Zielen übereinstimmt, nämlich einen Abstand von etwa einer halben Sekunde zwischen den einzelnen Mischungen zu haben. Was den brandneuen C6 betrifft, so haben wir auf dieser Strecke mit ihrem sehr anspruchsvollen letzten Abschnitt, vor allem in Bezug auf die Traktion, gesehen, dass die Verschlechterung schon in der ersten fliegenden Runde recht ausgeprägt ist. Jetzt werden wir die Daten sorgfältig analysieren, um herauszufinden, welche Strecken für einen möglichen Einsatz an einem Rennwochenende am besten geeignet sind.»

Für die Formel 1 ist die Saison damit auf der Strecke offiziell beendet. Für die Top-Fahrer steht am Freitag noch die FIA-Gala in Ruanda an, dann ist für alle Weihnachtspause. Doch die Pause ist kurz – bereits Ende Februar sind die Wintertests in Bahrain und anschließend der Saisonauftakt in Melbourne (16. März). Vorher steht noch ein Pirelli-Test im Januar in Magny Cours an – für die 2026er-Reifen.

Nachsaisontest Abu Dhabi

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:23,510 (134 Runden)
02. Carlos Sainz (E), Williams, 1:23,635 (146)
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,789 (134)
04. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:23,856 (113)
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:23,873 (61)
06. Ayumu Iwasa (J), Racing Bulls, 1:24,100 (110)
07. Pato O’Ward (MEX), McLaren, 1:24,222 (116)
08. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:24,268 (137)
09. Paul Aron (EST), Alpine, 1:24,275 (121)
10. Esteban Ocon (F), Haas, 1:24,305 (119)
11. Luke Browning (GB), Williams, 1:24,375 (105)
12. Ryo Hirakawa (J), Haas, 1:24,435 (133)
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:24,440 (159)
14. Arthur Leclerc (MC), Ferrari, 1:24,576 (68)
15. Isack Hadjar (F), Red Bull Racing, 1:24,632 (125)
16. Lando Norris (GB), McLaren, 1:24,678 (84)
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:24,689 (127)
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:24,738 (130)
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:24,838 (72)
20. Jak Crawford (USA), Aston Martin, 1:24,997 (109)
21. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:25,014 (146)
22. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:25,159 (55)
23. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:25,238 (73)

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