Formel 1: Ferrari im Visier eines Geisteskranken

Hamilton geschlagen: Kein Trost für Charles Leclerc

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

In Melbourne schaffte es Ferrari-Star Charles Leclerc sowohl im Qualifying als auch im Grand Prix das teaminterne Duell gegen Lewis Hamilton für sich zu entscheiden. Das sei aber kein Trost für das bescheidene Ergebnis,

Lewis Hamiltons Ferrari-Debüt sorgte schon lange vor dem Start für viele Spekulationen über das teaminterne Duell beim ältesten GP-Rennstall der Welt. Die Meinungen darüber, welcher der beiden Stars in der Scuderia aus Maranello die Nase vorne haben wird, gingen auseinander. Und in Melbourne lieferte Charles Leclerc mit dem besseren Quali- und Rennergebnis eine erste Antwort auf die oft gestellte Frage.

Dass der Monegasse der schnellere der beiden Ferrari-Stars war, empfand er aber nicht als Trost für den insgesamt eher bescheidenen Auftakt der Roten in die neue Saison. Denn mit den Qualifying-Plätzen 7 und 8 sowie den Ränge 8 und 10 im GP blieben Leclerc und Hamilton insgesamt unter den Erwartungen.

Der 27-Jährige, der im Qualifying mehr als zwei Zehntel schneller blieb als der siebenfache Weltmeister an seiner Seite, beteuerte auf die entsprechende Frage: «Das ist definitiv kein Trost für mich. Ich glaube, wir waren beide sehr enttäuscht über das Ergebnis, weil wir um einen Podestplatz und um den Sieg kämpfen wollten.»

«Es macht mich nicht glücklicher, dass ich die Nase vorn hatte. Ich will das Rennen gewinnen, das ist das Einzige, was zählt, und ich wünsche mir, dass wir beide um Rennsiege kämpfen können», stellte Leclerc im gleichen Atemzug klar.

Und der WM-Dritte des Vorjahres betonte: «Ich denke, dass es ein so enttäuschendes Wochenende war, lag teilweise auch daran, wie wir das Auto abgestimmt haben. Ich bin immer noch überzeugt, dass das Potenzial sehr viel grösser ist, als es den Anschein gemacht hat. Auch wenn wir natürlich nicht auf Augenhöhe mit McLaren sind. Da fehlt uns noch ein Schritt und in dieser Hinsicht liegt noch viel Arbeit vor uns. Aber ich bin sicher, dass wir nun zurückschlagen können, auch wenn wir nicht erwarten, gleich auf dem Niveau von McLaren zu sein.»

Die düstere Prognose von Mercedes-Pilot George Russell, der überzeugt ist, McLarens Vorsprung sei noch grösser als jener von Red Bull Racing in Max Verstappens Rekord-Saison 2023, teilt Leclerc nicht. «Das glaube ich nicht, auch wenn sie klar vorne liegen. Und im Qualifying spiegelte deren Vorsprung wohl die aktuelle Situation. Aber wenn wir alles richtig hinbekommen, denke ich, dass wir im Bereich von Red Bull Racing und Mercedes sind, wenn es um die Rundenzeiten geht. Es fehlt also noch ein gutes Stück auf McLaren.»

Australien-GP, Albert Park Circuit Melbourne

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42:06,304 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,895 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +8,481
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,135
05. Alex Albon (T), Williams, +12,773
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +17,413
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +18,423
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,826
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +20,448
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +22,473
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +26,502
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +29,884
13. Esteban Ocon (F), Haas, +33,161
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,351
Out
Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, Unfall
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Unfall
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Unfall
Jack Doohan (AUS), Alpine, Unfall
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Unfall

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Norris 25 Punkte
02. Verstappen 18
03. Russell 15
04. Antonelli 12
05. Albon 10
06. Stroll 8
07. Hülkenberg 6
08. Leclerc 4
09. Piastri 2
10. Hamilton 1
11. Gasly 0
12. Tsunoda 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0 
20. Hadjar 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 27 Punkte
02. Mercedes 27
03. Red Bull Racing 18
04. Williams 10
05. Aston Martin 8
06. Sauber 6
07. Ferrari 5
08. Alpine 0
09. Racing Bulls 0
10. Haas 0

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