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Hamilton-Strafe Monza laut Ferrari-Teamchef Hardcore

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Monza

Lewis Hamilton in Monza

​Egal, welchen Platz Lewis Hamilton im Abschlusstraining von Monza erreichen wird – er muss um fünf Ränge zurück, wegen eines Fouls in Zandvoort. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur findet das «Hardcore».

Am 6. September kämpfen die besten Piloten der Formel 1 um die Pole-Position zum Italien-GP im Autodromo Nazionale von Monza. Eines steht jetzt schon fest: Eine Pole-Position von Lewis Hamilton im Ferrari wird es nicht geben.

Hamilton ist im Abschluss an den Grossen Preis der Niederlande von Zandvoort mit fünf Rängen zurück beim folgenden Grand Prix (also Monza) bestraft worden – weil er unter gelber Flagge zu wenig verlangsamt hatte; dies während der Runden zur Startaufstellung.

Natürlich ist Ferrari-Teamchef Fred Vasseur in Monza auf die Strafe angesprochen worden. Der Franzose findet das Verdikt gegen seinen Fahrer «schon sehr Hardcore». Der erfahrene Rennstallleiter gibt zu bedenken, dass vier andere F1-Kommissare diese Situation vielleicht anders eingeschätzt hätten.

Vasseur: «Ich würde nicht sagen, dass ich mich frustriert fühle wegen dieser Entscheidung. Frustration ist dafür nicht das richtige Wort. Enttäuschung? Auf alle Fälle.»

«Aber als ich davon hörte, versuchte ich sofort, meine ganze Energie auf Monza zu richten. Es bringt nichts, sich über die Einschätzung der Rennkommissare aufzuregen.»

«Solche Situationen werden immer subjektiv betrachtet. Ich meine, die Kommissare haben eingesehen, dass Lewis Tempo rausgenommen hat, aber ihrer Meinung nach halt zu wenig. Das ist nicht schwarz und weiss. Also wird ein solches Urteil beim nächsten Mal, mit anderen Regelhütern, vielleicht anders rauskommen.»

Vasseur über den Freitag von Ferrari (Leclerc im zweiten Training Zweiter, Hamilton Fünfter): «Gemessen an der Vorwoche haben wir einen guten Schritt nach vorne gemacht. Heute Morgen lief alles sehr gut, aber heute Nachmittag hatten wir mehr Probleme. Wir können aus der Rangliste keine Schlüsse ziehen, da die Ergebnisse von Motoreinstellungen und Tankfüllungen abhängen. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, um die richtige Abstimmung zu finden. Aber bisher läuft es gut.»

«Monza ist in Sachen Abtrieb extrem. Wir kommen hierher nach Zandvoort, wo wir mit einem fast entgegengesetzten Set-up gefahren sind, mit den der grössten Flügeln der Saison. Jetzt müssen wir uns an einen sehr geringen Abtrieb gewöhnen, und auch die Bremspunkte können kritisch sein.»

«Wir waren punkto Abtriebsniveau aggressiv und haben es vielleicht übertrieben. Im Vergleich zu den Anderen haben wir mit dem Flügel nichts Extremes gemacht. Es geht eher darum, dass die Fahrer das Limit finden, auch um das Auto leichter fahrbar zu machen. Zudem passieren in Monza leicht Fehler, und beim kleinsten Fehler landest du im Kiesbett. Um das zu vermeiden, muss man den richtigen Kompromiss finden.»


2. Training, Italien

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:19,878 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:19,961
03. Carlos Sainz (E), Williams, 1:19,974
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:20,059
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:20,070
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20,077
07. Alex Albon (T), Williams, 1:20,179
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:20,241
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:20,269
10. George Russell (GB), Mercedes, 1:20,276
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:20,383
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:20,475
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:20,528
14. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:20,607
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:20,645
16. Esteban Ocon (F), Haas, 1:20,654
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:20,811
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:21,102
19. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:21,367
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:21,564


1. Training, Italien

01. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:20,117 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:20,286
03. Carlos Sainz (E), Williams, 1:20,650
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20,692
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:20,940
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:21,021
07. Alex Albon (T), Williams, 1:21,073
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:21,110
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:21,114
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:21,158
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:21,172
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:21,179
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:21,201
14. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:21,292
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:21,295
16. Alex Dunne (IRL), McLaren, 1:21,606
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:21,642
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:21,653
19. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:22,058
20. Paul Aron (EST), Alpine, 1:22,153


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