Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

Vorstandszeit von Ferrari?

Von Mathias Brunner
Wieviel ist die Zeit von Fernando Alonso wert?

Wieviel ist die Zeit von Fernando Alonso wert?

Nicht einmal der bärenstarke Fernando Alonso kann darüber hinweg täuschen – bei Ferrari gibt es noch viel zu tun. Weltmeister Vettel von Defekten gebremst.

Die spanischen Fans reisten zufrieden aus Jerez ab:
Tagesbestzeit für ihren «Alooooooooooonso», also alles in Butter, nicht wahr?

Von wegen: Alonsos Erfahrungs-Beute war jämmerlich, dabei
hätte Ferrari jede Testrunde bitter nötig. Der Wagen ist weiter bockig, die
Reifen am Wagen des tapferen Asturiers waren nach seiner Vorstandsrunde erledigt.

Ferrari-Technikchef Pat Fry beteuert, dass alle Teile des
Wagens funktionierten, man müsse sie nur besser kennenlernen und sie korrekt miteinander in Einklang bringen. Natürlich hat der erfahrene Engländer ganz andere
Einblicke als wir, aber wir wagen zu behaupten – ganz so einfach ist es nicht.

Ferrari rückt noch immer mit zähflüssiger Farbe am Heck aus,
um die Luftströmung quasi sichtbar zu machen. Das spricht nicht für ein Team,
das sein Auto versteht.

Lotus, McLaren und Red Bull Racing gingen nicht auf Zeitenjagd,
es wird konzentriert gearbeitet, das spricht für einen Rennstall mit gesundem
Auto. Selbst wenn auch bei einem Weltmeister-Team nicht alles funktioniert:
Sebastian Vettel musste seinen Dienstwagen einmal wegen eines Elektrik-Defekts
abstellen, dann gab es ein (nicht näher beschriebenes) Problem mit dem Motor,
«daraufhin haben wir ihn sicherheitshalber gewechselt», so Vettel. Aus der Ruhe
bringen lässt sich der Champion nicht: «Tests sind dazu da, Probleme
auszusortieren. Mir ist lieber, uns passiert das jetzt als in Australien.»

Den Satz hätte auch Peter Sauber sagen können: Kamui
Kobayashi musste ebenfalls eine Weile zugucken (Hydraulik-Leck), aber die
Zeiten und die Konstanz stimmen. Genauso wie bei Toro Rosso. Wir dürfen uns auf
einen wundervollen Mittelfeldkampf gefasst machen.

Williams und Caterham beweisen: Nur wer viel zum Fahren
kommt, muss nicht gezwungenermassen sorgenfrei sein. Beide Auto sind derzeit zu
langsam, um von WM-Punkten träumen zu dürfen. An Trullis Wagen wurde überdies
lange ein Wasserleck gesucht, bei Senna streikte das Getriebe.

Fortsetzung der Formel-1-Tests – am 21. Februar auf dem
Circuit de Catalunya von Barcelona.

Jerez, Tag 4: Die besten Zeiten

1. Fernando Alonso (E), Ferrari F2012, 1:18,877 (39 Runden)
2. Jean-Eric Vergne (F), Toro Rosso STR7-Ferrari, 1:19,597 (80)
3. Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing RB8-Renault, 1:19,606 (50)
4. Lewis Hamilton (GB), McLaren MP4/27-Mercedes, 1:19,640 (86)
5. Romain Grosjean (F), Lotus E20-Renault, 1:19,729 (94)
6. Kamui Kobayashi (J), Sauber C31-Ferrari, 1:19,834 (76)
7. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM05-Mercedes, 1:19,977 (90)
8. Bruno Senna (BR), Williams FW34-Renault, 1:20,132 (124)
9. Jarno Trulli (I), Caterham CT01-Renault, 1:22,198 (117)

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