Kimi Antonelli: Warnung vor Überraschungsgegner

Kimi Antonelli
Das Abschlusstraining auf dem Baku City Circuit gestaltete sich durch die Wetterbedingungen besonders knifflig: Windböen und Nieselregen erschwerten die Arbeit der GP-Stars, die gleich sechs Zwangspausen einlegen mussten – was ein neuer Rekord ist. Trotz der vielen roten Flaggen und der schwierigen Umstände schaffte es Mercedes-Rookie Kimi Antonelli in die zweite Startreihe.
Vor ihm stellen sich drei Fahrer in der Startaufstellung auf – und zwei davon kommen aus Mittelfeldteams: Carlos Sainz und Liam Lawson profitierten vom Timing im Q3, in dem zwei Mal die roten Flaggen gezeigt wurden. Sie waren neben Isack Hadjar die Einzigen, die schon früh eine gezeitete Runde hinbekamen.
Und da sich die Streckenbedingungen nicht verbesserten, durften sie sich über einen vielversprechenden Startplatz freuen. Nur Red Bull Racing-Star Max Verstappen schaffte es noch schneller um die knapp sechs Kilometer lange Bahn, und sicherte sich damit die Pole zum 17. Grand Prix des Jahres.
Antonelli, der Mühe hatte, seine mittelharten Reifen auf Temperatur zu bringen, landete als Vierter hinter Racing Bulls-Fahrer Lawson. Er schilderte nach der Zeitenjagd: «Das war wirklich nicht einfach, denn die Bedingungen waren für alle sehr schwierig. Der Wind hat das Ganze in eine Lotterie verwandelt, manchmal lief es gut, doch dann sorgten plötzliche Windböen dafür, dass die Fahrzeugbalance nicht mehr stimmte. Der Regen war auch keine Hilfe, vor allem auf einem Strassenkurs mit seinen vielen Markierungen wird es bei nasser Bahn sehr rutschig.»
Der Teenager aus Bologna gestand: «Einerseits bin ich zufrieden mit dem vierten Platz, andererseits bin ich auch etwas enttäuscht, denn es wäre mehr möglich gewesen. Bei meinem letzten Versuch habe ich durch den Wind eingangs der 16. Kurve zwei, drei Zehntel verloren, was natürlich schade ist. Aber es war für alle gleich, und wir werden unser Bestes geben.»
Der 19-Jährige erwartet auch von seinen Überraschungsgegnern viel Gegenwind im Rennen: «Klar lautet das Ziel, nach vorne zu kommen, aber ich denke, es wird nicht einfach, denn es handelt sich zwar um Fahrer von Williams und dem Racing Bulls Team, aber sie sind nicht langsam. Wir werden also schauen müssen, wie es läuft.»
Qualifying, Aserbaidschan:
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,117 min
2. Carlos Sainz (E), Williams, 1:41,595
3. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:41,707
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:41,717
5. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,070
6. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:42,143
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,239
8. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:42,372
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren, ohne Zeit im Q3
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit im Q3
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:41,857
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:42,183
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:42,277
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,061
15. Oliver Bearman (GB), Haas, ohne Zeit im Q2
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:42,779
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:42,916
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1.43,139
19. Alex Albon (T), Williams, 1:43,778
20. Esteban Ocon (F), Haas, 1:43,004*
* = illegaler Heckflügel