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Ecclestone: Aufstand ist Kinderkram

Von Peter Hesseler
Bahrain-Start 2010 in Sakhir, nahe Manama

Bahrain-Start 2010 in Sakhir, nahe Manama

Formel-1-Vermarkter hält das Gewaltaufkommen in Bahrain für harmlos und sieht keine Gründe für eine Absage des Rennens am Golf.

Trotz immer wieder aufflammender Gewalt in Manama sieht F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone keinen Grund, das in dem Königreich am Golf am 22. April geplante F1-Rennen abzusagen.

Bahrain ist seit 2004 Bestandteil des WM-Programms, allerdings vor einem Jahr wegen der hässlichen Begleitumstände der aufkeimenden Demokratisierungsbestrebungen abgesagt worden. Demonstranten waren auf offener Strasse erschossen worden. Es gab zwischen 35 und 65 Todesopfer.

Zum Jahrstag des Dramas, Dienstag dieser Woche, musste die Polizei erneut erhebliche Präsenz aufbieten, um Nester der regimefeindlichen Schiiten unter Kontrolle zu halten, dennoch war der Einsatz von Tränengas nötig, genau wie vorigen Dezember schon einmal.

Es war nicht die grosse neue Welle von Gewalt, die im Internet zuvor am «Tag der Wut» angekündigt worden war, aber beunruhigend genug. Neben Tränengas wurden am Platz der Perlen Gummigeschosse und Rauchgranaten auf Demonstranten abgefeuert. Umgekehrt wurden Polizeiautos mit Benzinbomben beworfen. Erstmals seit vorigen Sommer drangen Regierungskräfte in Wohngebiete ein. Ein loderndes Duell mitten in der Hauptstadt – nur nach bisherigem Kenntnisstand ohne Tote, wohl aber mit etlichen Verletzten.

Die britische und die US-Regierung warnen vor Bahrain-Besuchen. Die meisten Teams kommen von der Insel, sollten den hoheitlichen Vorgaben Folge leisten.

Der 81-jährige F1-Boss Ecclestone sitzt auf derselben Insel, sagt aber: «Ich hatte einen grossen Aufstand erwartet, aber was geschah? Ein Haufen Kinder stellte sich gegen die Polizei. Das war nichts Ernstes.»

Man darf schlussfolgern: Kinderkram.

Ecclestone weiter: «Wenn die Regierung sich bei mir melden würde und sagte, dass wir besser nicht kommen sollten, dann würden wir fernbleiben. Sonst nicht.»

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