MotoGP: Topraks Startnummer steht fest

Charles Leclerc (Ferrari) hilflos: «Wir stehen still»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Roter Alarm bei Ferrari: In Baku und Singapur mussten Charles Leclerc und Lewis Hamilton hinterherfahren. Der Monegasse Leclerc stellt brutal fest: «Die Anderen machen Fortschritte, wir stehen still.»

Als der achtfache GP-Sieger Charles Leclerc vor einigen Wochen gefragt wurde, auf welcher Strecke er sich einen 2025er Sieg mit Ferrari vorstellen könnte, da antwortete der Monegasse: «Am ehesten noch bei den Strassen-GP von Baku und Singapur, eher Singapur. Auf allen anderen Pisten wird es für uns ganz schwierig.»

Und nun das: Leclerc in Aserbaidschan Neunter und in Singapur Sechster. Hamilton bei beiden Rennen Achter (nach Strafversetzung in Singapur). Das ist Mittelmass, das für die Tifosi nur schwer zu ertragen ist und viele Fragen aufwirft.

Leclerc stöhnt nach seinem sechsten Platz beim Nacht-GP von Singapur: «Ab Runde 8 ging es nur noch darum, die Bremsen zu schonen. Ich schätze, dass jeder auf einer Strecke wie dieser bis zu einem gewissen Grad damit zurechtkommen muss. Aber ich glaube, dass wir schlechter dran sind als die Anderen, und das macht alles extrem kompliziert. Kurz gesagt – unser Rennen war wirklich schwierig.»

«Leider haben wir nicht das Auto, um mit den Jungs da vorne mitzuhalten. McLaren hat seit Jahresbeginn immer denselben Vorsprung auf uns gehalten. Red Bull Racing hat seit Monza einen Schritt nach vorne gemacht und ist auf das Niveau von McLaren gelangt. Jetzt ist auch Mercedes auf dem gleichen Niveau wie McLaren und RBR, und dann kommen wir. Es ist nicht einfach. Im Moment scheint es fast so, als wären wir Fahrer nur Passagiere im Auto.»

Leclerc kann den tapferen Tifosi kaum Hoffnung machen: «Es wird von uns nichts Besonderes mehr geben. Ich fürchte, das Bild, das wir dieses Wochenende gesehen haben, wird uns für den Rest der Saison begleiten.»

«Ich würde es nicht als die schwierigste Saison bezeichnen. Ich glaube, dass es immer schwer verdaulich ist, wenn man nicht um Siege kämpfen kann. Aber natürlich ist es nicht einfach, wenn man aus einem Jahr wie dem letzten kommt, in dem man um die Konstrukteurswertung gegen McLaren kämpft, und dann mit grossen Erwartungen zum Saisonstart 2025 kommt, um dann sofort hinter den eigenen Erwartungen zurückzubleiben und im Laufe des Jahres nicht einmal einen Fortschritt zu erleben.»


Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:40:22,367 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,430 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren +6,066
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +8,146
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +33,681
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +45,996
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:20,667 min
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:25,251*
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,527
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
14. Alex Albon (T), Williams, +1
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
18. Esteban Ocon (F), Haas, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
*5-sec-Zeitstrafe fürs Verlassen der Strecke

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 336 Punkte
02. Norris 314
03. Verstappen 273
04. Russell 237
05. Leclerc 173
06. Hamilton 125
07. Antonelli 88
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Alonso 36
12. Sainz 32
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 20
17. Gasly 20
18. Bearman 18
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 325
03. Ferrari 298
04. Red Bull Racing 290
05. Williams 102
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 68
08. Sauber 55
09. Haas 46
10. Alpine 20

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