Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Vettel und Webber: Keine schlaflosen Nächte

Von Mathias Brunner
Doppelsieg Ende 2011 – und was passiert nun?

Doppelsieg Ende 2011 – und was passiert nun?

Lokaltermin am Strand von St. Kilda mit Mark Webber und Sebastian Vettel. Die Red-Bull-Racing-Piloten sind auf die Saison selber gespannt.

St. Kilda Beach am Mittwoch-Abend australischer Zeit: Die Menschen sind am Schlendern, einige räkeln sich im Sand, obschon sich die Sonne verabschiedet hat – der Wetterumsturz ist in vollem Gange. Schon unser Taxifahrer wusste gestern: «Das wird der letzte Sommertag.»

Dutzende TV-Crews stehen sich die Beine in den Bauch, Journalisten nippen an einem (natürlich alkoholfreien) Drink, ein Passant fragt mich: «Was soll der ganze Zauber hier?»

«Mark Webber und Sebastian Vettel von Red Bull Racing geben Interviews», gebe ich ein Interview, höflicherweise dem Australien den Australier zuerst nennend. «Oh», antwortet mein Gegenüber, «da muss ich meine Frau holen», und er entfernt sich rechts waagrecht.

Die Interview-Stunde hat ihre Tücken: Mark ist im Feierabend-Verkehr steckengeblieben. Als er endlich da ist, stellt er fest: «Ich hatte einen guten Winter, jetzt freue ich mich so wie ihr auf die Saison. Mit Australien habe ich noch eine Rechnung offen, ich war hier nie besser als Fünfter, das möchte ich endlich korrigieren. Klar willst du als Racer immer dein Heimrennen gewinnen, aber ein Sieg hätte noch eine weitergehende Bedeutung – es ist der Auftakt, dieses Rennen gibt vor, wie es läuft.»

Was man auch übersetzen könnte als: Mit einem guten Einstand in die Saison kann ich zeigen, dass ich Seb durchaus etwas entgegenzusetzen habe …

Webber weiter: «Ich war 2010 nahe an Seb dran, da möchte ich wieder hin. Die Anpassungszeit an die Pirelli-Reifen ist vorbei, das habe ich schon bei den letzten Läufen des vergangenen Jahres gezeigt, und diesen Schwung will ich nun in die neue Saison mitnehmen.»

Macht sich Webber Sorgen, dass das letzte Evo-Paket von Red Bull Racing zu unerprobt ist? Wir erinnern uns: Nur Mark konnte damit in Barcelona einigermassen unbehindert fahren, Vettel erlebte einen schwarzen Tag.

Mark: «Auf der Uhr brachte das Evo-Paket in Spanien zwei bis drei Zehntel, aber das ist noch viel zu wenig. Wir brauchen mehr, um unsere Position behaupten zu können.»

Dann federt Webber an den Strand, von wo Sebastian Vettel in unsere Runde stösst.

Die erste Frage an den Weltmeister dreht sich um die mangelnde Zuverlässigkeit seiner «Abbey», wie Seb seinen Wagen getauft hat. Wieso Abbey? «Wieso nicht?» lacht Vettel, «mir gefiel einfach der Name, das ist alles.»

Also, was ist nun mit der Standfestigkeit? Vettel: «Klar wäre ich in Barcelona gerne länger gefahren, aber schlaflose Nächte habe ich keine – schiefgehen kann in diesem Sport immer etwas. Es wäre ja fad, wenn vor dem ersten Rennen schon alles klar wäre, dann würde doch nur die Hälfte der Leute zugucken.»

An Vettels Marschplan zum (dritten) Titel hat sich nichts geändert: «Wir nehmen ein Rennen ums andere und sehen, was dabei am Ende herauskommt.»

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