Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

2. Training: Rosberg verhindert Brawn-Doppel

Von Guido Quirmbach
Mittlerweile Normalität: Button an der Spitze

Mittlerweile Normalität: Button an der Spitze

Brawn souverän, nur Rosberg stört. Red Bull und Toyota stark!

Auch die zweiten 90 Minuten waren von zahlreichen Ausrutschern geprägt. Fast alle Piloten klagen unisono am Funk über die Slicks. Sowohl die harte als auch die weiche Mischung kamen nur schwer auf Temperatur und fingen bald an zu körnen.

Nur Brawn ging das alles nichts an. Deren Gummi hatte auch nach vielen Runden kaum Verschleisserscheinungen. Möglicherweise wäre es bei [*Person Jenson Button*] sogar noch schneller gegangen, doch wann immer er mit neuen Satz unterwegs war, lief er auf Verkehr auf. Bei seiner Bestzeit hatte der Reifen schon viele Runden auf dem Buckel.

[*Person Nico Rosberg*] fuhr ein unauffälliges Training, war zwar immer in den Top10, doch erst am Ende setzte er ein Zeichen und fuhr nach zwei Sektorenbestzeiten noch auf den zweiten Rang.

Die Plätze vier und fünf gingen an Red Bull, die im ersten Drittel eine Doppelführung inne hatten. Als die Brawn schneller wurden, konnte nur noch Webber kontern, beim Heppenheimer [*Person Sebastian Vettel*] wurde ein defekter Querlenker diagnostiziert, was ihn vorzeitig zum Aussteigen zwang.

Toyota bestätigt die Rolle des Geheimfavoriten, beide waren viel auf der Strecke und immer schnell. Die Postionen 6 und 8 für Trulli und Glock sind sicher noch nicht alles. Trulli, der die Erdbebenofer der Abruzzen, unterstützt, war mit 42 Runden der fleissigste im Training.

McLaren, heute Vormittag noch mit Hamilton vorne, fuhr in der zweiten Session ein anderes Programm, laut Mercedes-Motorsport-Chef Norbert Haug auch mit mehr Gewicht. Die Ränge 9 für Kovalainen und 13 für Hamilton waren das Ergebnis.

Die Strassenlage der Ferrari erinnert noch mehr an ein Hallenkart als an ein Formel 1-Auto. Dass beide momentan lahmenden Pferde aus Maranello von [*Person Adrian Sutil*] auf Rang zehn geschlagen wurde, sagt alles. Beide Ferrari sind in Shanghai ohne KERS unterwegs. Positiv: Auch Ferrari unterstützt die von Trulli ins Leben gerufene Erdbeben-Hilfe.

BMW-Sauber kämpfte mit viel Gewicht und der Abstimmung, die Positionen 17 und 18 sind nicht zufriedenstellend, aber auch kein Grund zur Panik, es ist erst Freitag. Heute Abend entscheidet sich ob Heidfeld und /oder Kubica den Rest des Wochenendes mit KERS fahren.

Hinter den Schweizer Bayern lagen nur noch Piquet und [*Person Giancarlo Fisichella*]. Der Italiener hatte ebenso wie Kollege Sutil einige Ausrutscher, bekam aber dennoch von seinem deutschen Kollegen eine Sekunde aufgebraten.
 
 

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