Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Was ist die Rosberg-Bestzeit wert?

Von Guido Quirmbach
Nico Rosberg gab im zweiten Training Gummi

Nico Rosberg gab im zweiten Training Gummi

Nico Rosberg erzielte mit deutlichem Vorsprung die Bestzeit im zweiten Training. Aber wirkte im Renntrimm deutlich langsamer.

Wesentlich interessanter als am Vormittag verlief das zweite Training zum Grossen Preis von Bahrain. In den 90 Minuten gab es einige interessante Beobachtungen, von Erkenntnissen kann man natürlich nicht sprechen, denn nur die Teams wissen wirklich, in welcher Konfiguration sie unterwegs waren.

Auf eine Runde scheint Mercedes wieder enorm schnell zu sein. Nico Rosberg konnte zwischen sich und dem Red Bull von Mark Webber fast eine halbe Sekunde setzen, der Australier war nochmals drei Zehntel schneller als Weltmeister Sebastian Vettel. Allerdings fiel auf, dass der Zeitensprung von den harten auf die weicheren Reifen bei Mercedes wesentlich grösser war als bei Red Bull. Vettel war mit dem weichen Gummi gerade einmal ein Zehntel schneller als seine Bestzeit auf hart. Entweder also war Red Bull war deutlich schwerer unterwegs, oder aber die weichen Gummis funktionieren auf eine Runde nicht so gut.

Als Webber und Rosberg dann auf einem Longrun unterwegs waren, fuhren sie anfangs in etwa gleich schnell, dann verlor Rosberg regelmässig eine halbe Sekunde. Allerdings war nur selten zu erkennen, in wie weit Verkehr oder sonstige Vorkommnisse die Runde eventuell behinderten. Vettel und Michael Schumacher bestätigte jeweils den Trend ihrer Teamkollegen.

McLaren haderte im zweiten Training mit der Abstimmung. Lewis Hamilton forderte gar per Funk, alle Umbauten nach dem ersten Training wieder rückgängig zu machen. Aber als dies geschehen war, fehlte Hamilton dennoch immer noch fast eine Sekunde, Teamkollege Button, der im mittleren Sektor mangelnden Grip beklagte, gar 1,4 Sekunden. Button wirkte dafür stark auf den Longruns, seine Zeiten waren teilweise sogar schneller als die von Webber.

Bei Ferrari scheinen sich die wenig optimistischen Prophezeiungen von Fernando Alonso zu bewahrheiten. Besonders mit den weichen Reifen fand der Spanier keine Balance, 1,6 Sekunden fehlten ihm auf Rosberg, war aber immer noch eine halbe Sekunde schneller als Teamkollege Massa.

Dafür scheint Sauber an seine Trainingsleistungen von Shanghai anknüpfen zu können, sowohl Kobayashi als auch Pérez kamen in die Top 10.

Hinten überraschend: Charles Pic im Marussia schaffte es erst in seiner letzten gezeiteten Runde, sich an den beiden HRT vorbeizuschieben, er war aber 1,3 Sekunden langsamer als Timo Glock.

Wie mehrfach berichtet, verzichtete Force India auf das zweite Training.

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