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Pirelli: Valencia-Abstimmung Teufelskreis

Von Peter Hesseler
Pirellis bunte Auswahl für die Saison 2012

Pirellis bunte Auswahl für die Saison 2012

Der F1-Reifenausrüster über die Schwierigkeiten, die Autos richtig für den Hafenkurs einzustellen.

Zum vierten Mal in diesem Jahr bringt F1-Reifenausrüster Pirelli in Valencia am kommenden Wochenende die Mischungs-Kombination «weich» und «medium» an den Start.

Die vorangegangenen GP, die in dieser Konfiguration gefahren wurden, waren die in Australien (Sieger: Button/McLaren), China (Sieger Rosberg/Mercedes) und Bahrain (Sieger Vettel/Red Bull Racing).

Pirelli orientierte sich bei der Auswahl nach eigener Aussage an der Tatsache, dass der dritte Strassenkurs in Folge (nach Monaco und Montreal) 25 Kurven aufweist, mehr als jede andere aktuelle F1-Strecke. Ausserdem erwarte man hohe Temperaturen, das bedeutet auch: heissen Asphalt, höhere Belastungen, schnelleren Verschleiss.

Pirelli erwartet, dass das Überholen in Valencia, wie eh und je, schwierig bleibt. Und dass von daher der Umgang mit den weichen Reifen von überproportional grosser Bedeutung sein werde, also die Qualifikation.

Pirelli-Testfahrer Jaime Alguersuari sieht in der Traktion die entscheidende Grösse für den Erfolg in Valencia, denn in den Traktionspassagen werde die meiste Zeit gewonnen oder eben liegen gelassen. Zweitwichtigste Voraussetzung für gutes Abschneiden ist seiner Meinung nach der Topspeed.

Pirelli weist darauf hin, dass es mehrere Bremsmanöver von jenseits der 300 km/h-Marke gibt, die besonders die Vorderreifen belasten. Darüber hinaus würden die Vorderreifen in Valencia wiederholt während des Anbremsens ins Einlenken gezwungen, was eine Doppelbelastung für die Gummis darstellt, die sie gar nicht mögen. Noch stärker werde es aufgrund des Streckencharakters mit vielen Beschleunigungspassagen vermutlich aber auf die hinteren Gummis ankommen. Ein gutes Set-up (klar) helfe beim Reifenmanagement enorm, besonders präzises Einlenkverhalten des Fahrzeugs, so Pirelli in seiner Wochenvorschau. Ein möglichst stabiles, steifes Auto sei gefragt, was der Anforderung in den Traktionspassagen widerspricht, in denen vor allem mechanische Haftung und ein weich abgestimmtes Fahrwerk gefordert seien.

Mit anderen Worten: Die Abstimmung für Valencia ist ein Teufelskreis.

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