Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sauber: Indien nicht wie Südkorea

Von Peter Hesseler
Kobayashi muss die letzten Chancen nutzen

Kobayashi muss die letzten Chancen nutzen

Sauber muss vor dem Indien-GP plötzlich den Blick nach hinten richten – falsche Richtung.

Nach der Nullrunde von Südkorea mit Erstrunden-Kollisionen beider Fahrer und verkorkstem Boxenstopp von Sergio Pérez sinnt Sauber auf Wiedergutmachung.

Konkret ist das Team von Force India (Siebter) bedroht, wo der künftige Sauber-Pilot Nico Hülkenberg beständig gute Resultate abliefert. Force India hat den Abstand unterdessen auf 27 Zähler verkürzt.

Dabei hatte das Sauber-Team den Blick eigentlich nach vorne gerichtet, auf Platz 5, den Mercedes derzeit und immer noch innehält, trotz eigener Schwächeperiode. Abtand: 20 Punkte. Das ist immer noch aufholbar.

Vor dem Indien-GP, dem 17. Saisonlauf am 28. Oktober, sagt Sauber-Pilot Kamui Kobayashi: «Ich bin gespannt, wir die Strecke aussieht, wenn wir jetzt wiederkommen. Im vergangenen Jahr war alles neu, der Belag war sehr staubig. Die Streckenführung dürfte für uns durchschnittliche Anforderungen stellen, das heisst: Wir sollten Punkte holen können. Es gibt Ähnlichkeiten mit dem Kurs in Korea. Das mag daran liegen, dass beide zur ungefähr selben Zeit vom selben Designer entworfen wurden. Leider habe ich in Indien noch kaum etwas vom Land gesehen.»

Sergio Pérez erklärt: «Ich kann gar nicht glauben, dass es nun nur noch vier Rennen sind. Das Saisonende kommt mit grossen Schritten näher. Jetzt noch 20 Punkte Rückstand aufzuholen, um Fünfter in der Teamwertung zu werden, ist eine gewaltige Aufgabe. Das Rennen in Indien sollte für uns etwas besser laufen als jenes in Südkorea, auch unser Auto dürfte auf dem Kurs in Greater Noida schneller sein. Ich mag die flüssigen Passagen der Strecke gern.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin (indischer Abstammung): «Für mich wird der zweite Grosse Formel-1-Preis von Indien definitiv ein besonderes Rennen. Für mich ist es ungewohnt, nicht als Privatperson, sondern beruflich in mein Heimatland zu reisen und mit dem Team vor meinen Landsleuten anzutreten. Das ist der emotionale Teil. Sportlich sieht es so aus, dass wir in den verbleibenden vier Rennen eine Menge Punkte holen wollen. Dabei spielt es keine Rolle, wo die Rennen stattfinden. Technisch sollte die Strecke in Greater Noida kein Problem für den C31 sein, zu unseren Favoriten gehört sie aber auch nicht. Wir müssen fokussiert bleiben und das Beste aus unseren Möglichkeiten machen.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Die Rennstrecke in Greater Noida hat einige Gemeinsamkeiten mit jener in Südkorea. Es gibt einen ersten Sektor mit langen Geraden und langsamen Kurven, dann einen zweiten Sektor mit recht schnellen Kurven und einen kurzen dritten Sektor mit langsamen Kurven. Der grösste Unterschied ist wohl, dass es auf dem indischen Kurs einige Hügel gibt, während die Strecke in Korea flach ist. Und es gibt auf dem Kurs in Indien auch einige Bodenwellen. Die Temperaturen werden wohl deutlich höher sein, aber wir werden auch andere Reifen verwenden. Pirelli stellt diesmal die weiche und die harte Mischung zur Verfügung, wobei insbesondere die harte Mischung auf dieser Strecke zu einer ziemlichen Herausforderung werden könnte. Interessant ist, dass es in Indien, im Gegensatz zu den meisten anderen Strecken, zwei DRS-Abschnitte mit zwei unabhängigen Erkennungszonen gibt, was im Normalfall das Überholen erleichtert. Wir sind zuversichtlich, dass unser Auto in Indien wettbewerbsfähig sein wird.»

2011 kam Kobayashi auf dem Buddh International Circuit wegen einer Kollision keine Runde weit, Pérez sicherte sich als Zehnter einen Punkt.

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