Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hülkenbergs Zukunft

Von Peter Hesseler
Hülk hat gut lachen

Hülk hat gut lachen

Der Deutsche hat mit seinem Sauber-Vertrag alles richtig gemacht – aber was kommt dann?

Das wird ein lustiges Jahr, 2013.

Nachdem Nico Hülkenberg sich bei Sauber offenbar mit seinem Wunsch nach einem Ein-Jahresvertrag durchgesetzt hat, gehört er zu einer ganzen Reihe von Spitzenfahrern, deren Verträge Ende 2013 auslaufen.

Dazu gehören: Mark Webber, Jenson Button, Kimi Räikkönen, Felipe Massa. Womöglich auch Nico Rosberg, falls der Mercedes-Pilot eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat, wovon man ausgehen sollte.

Damit bahnt sich 2013 abermals ein Rennen um ein Ferrari-Cockpit an. Und Hülkenberg wollte dabei nicht fehlen.

Die Laufzeit von einem Jahr gegenüber seinem neuen Sauber-Team durchzusetzen, hat der Emmericher – gemeinsam mit seinem Management – also gut gemacht. Jetzt hat er die Chance auf bessere Resultate 2013 in einem hochseriösen, etablierten und angesehenen Team. Sauber hat schon dieses Jahr ein Auto, das für Podestplätze gut ist. Und die Regeln – und damit Saubers Lage – werden sich für die kommende Saison kaum ändern. Und gleichzeitig bleibt Hülkenberg flexibel auf dem Fahrermarkt. Dass muss er auch.

Denn eine Ferrari-Chance, die sich nach Massas möglichem Abgang Ende 2013 erneut am Horizont auftun könnte, bietet sich selten zwei Mal. Also muss man verfügbar sein, wenn das Türchen nach Maranello aufgeht. Und bei Sauber sitzt Nico 2013 mit dem halben Hintern schon bei den Roten, die ihre Motoren nach Hinwil liefern. Und die den deutschen Schlacks unlängst bereits als Massa-Ersatz für das kommende Jahr auf der Rechnung hatten, bevor Felipe sich fing und einen neuen Deal machen konnte.

Allerdings muss Hülkenberg sich darüber bewusst sein, dass Ferrari ursprünglich Button, Webber oder Rosberg als Massa-Ersatz verpflichten wollte. Mit allen dreien wurde verhandelt. Alle drei sind für 2014 wieder auf dem Markt. Die Konkurrenz beim Schaulaufen um die «Maria Rosa» wird nicht geringer.

Aber ein Jahr ist viel in der Formel 1. Und wir haben an Schumi gesehen, wie schnell ein Grosser sich aus dem Sport verabschieden kann, an Bianchi gesehen, wie schnell ein hochgeschätzter Nachwuchsmann an Reputation verlieren kann, an Di Resta gesehen, wie sehr sein Ruf binnen fünf Monaten durch die teaminternen Niederlagen bei Force India gegen Hülkenberg gelitten hat.

«Die Fahrer kommen und gehen, die Teams bleiben», sagt Frank Williams dazu, der Hülkenbergs Dienste für 2011 verschmähte und sich inzwischen fragen dürfte, ob er damals richtig lag.

2013 kann also vieles passieren ... Der erst 25-jährige Hülkenberg muss nur Geduld haben und weiter Leistung bringen, dann kommt der Rest von selbst. Cool und gut genug dafür ist er allemal. «Nico fährt eine starke Saison», sagt sein deutscher Widersacher Nico Rosberg.

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