Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Kobayashi hofft auf Cowboys

Von Otto Zuber
Kobayashi: Wo sind die Cowboys?

Kobayashi: Wo sind die Cowboys?

Das Sauber-Duo Kamui Kobayashi und Sergio Pérez blickt auf die anstehende GP-Premiere in Austin.

Zum vorletzten Lauf der Formel-1-WM 2012 betreten die Teams und Fahrer Neuland. Nach vier Jahren Pause kehrt die Formel 1 in die Vereinigten Staaten von Amerika zurück und startet am 18. November auf einer brandneuen Rennstrecke in Austin, Texas. Der «Circuit of the Americas» hält einige unbekannte Faktoren bereit. Sie sorgen nicht nur bei der Titelentscheidung für zusätzliche Spannung, sondern auch im Kampf des Sauber-Teams, den Rückstand von zwölf Punkten zum fünften Platz in der WM-Tabelle der Konstrukteure noch aufzuholen.

Sergio Pérez betrachtet den Grand Prix als sein Heimrennen und freut sich auf viele mexikanische Zuschauer: «Ich glaube, so nah an meiner Heimatstadt Guadalajara bin ich seit acht Jahren nicht mehr gestartet. Natürlich hoffe ich, dass wir eines Tages auch einen Grossen Preis von Mexiko haben werden, weil die Begeisterung in meinem Land so gross ist, aber bis dahin betrachte ich das Rennen in Austin als meinen Heim-GP.» Der 22-Jährige ist überzeugt, dass er auf dem neuen Rundkurs gut zurechtkommen wird: «Ich habe keine Probleme damit, eine neue Strecke zu lernen. In meiner ersten Formel-1-Saison, und das war ja erst im vergangenen Jahr, musste ich mich mit vielen Strecken vertraut machen.»

Auch Kamui Kobayashi brennt darauf, die Rennstrecke und Texas selbst für sich zu entdecken. «Ich war noch nie in Texas, bislang habe ich in den USA nur New York und Las Vegas besucht. Ich weiss, dass Texas komplett anders ist. Hoffentlich sehe ich dort ein paar Cowboys! Ich habe mir Austin bei Google angeschaut, und was ich gesehen habe, gefällt mir.» Der 26-jährige Japaner ist nicht ganz so zuversichtlich wie sein Teamkollege: «Ich hatte keine Gelegenheit, die Strecke im Simulator kennenzulernen und habe tatsächlich noch keine Idee, wie sie sein wird. Aber das ist in Ordnung für mich, ich lasse mich gerne überraschen. Sobald ich dort bin, werde ich eine Runde zu Fuß gehen. Ich kann noch nicht sagen, wie viele Runden man im Training braucht, um mit dem Kurs vertraut zu werden. Je nach Streckenführung können das drei Runden, zehn oder mehr sein.»

Viel Arbeit erwartet auch der leitende Renningenieur Giampaolo Dall’Ara: «Anders als auf den bekannten Rennstrecken wird am Freitag im ersten Training sicher etwas mehr gefahren werden. Man muss die Basisabstimmung überprüfen, und die Fahrer müssen sich mit dem Kurs vertraut machen. Die Runde beginnt mit einer zur ersten Kurve hin ansteigenden Geraden, gefolgt von einer Abfolge schneller Kurven. Ich denke, dieser Teil sollte unserem Auto am meisten entgegenkommen. Nach einer sehr engen Linkskurve folgt eine lange Gerade, danach kommen einige enge Kurven sowie eine lange Rechtskurve mit mehreren Scheitelpunkten. Dann geht es zurück auf die Start-und-Ziel-Gerade.»

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