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Webber: Der alte Mann und das Mehr

Von Mathias Brunner
Webber nach seinem Sieg in Monaco

Webber nach seinem Sieg in Monaco

Der WM-Gesamtsechste über seine Saison 2012 und die Zukunft als ältester Grand-Prix-Fahrer des Feldes.

Mark Webber sitzt derzeit zuhause und erholt sich vom Eingriff am rechten Unterschenkel (Metallstift entfernt, ein Andenken an einen Unfall im Strassenverkehr Ende 2008).
Im Laufe eines Programms aus 20 Rennen fast um die ganze Welt bleibt kaum Zeit, um sich in Ruhe Gedanken zu machen. Diese Ruhe hat der Australier jetzt.

Der neunfache GP-Sieger weiss genau, wie sein Wörtchen um den WM-Titel 2012 verhallt ist. «Ein technisches Problem in Valencia führte dazu, dass ich von ganz hinten losfahren musste», sagt Mark, der nach dem Monaco-GP in der WM noch ganze drei Punkte hinter Fernando Alonso gelegen hatte. «Und im Spätsommer hatte ich einfach Pech.»
Tatsächlich: Nach seinem Sieg in England lag Webber erneut im WM-Windschatten von Alonso. «Aber in Deutschland musste ich das Getriebe wechseln lassen, also fünf Ränge zurück. In Ungarn kämpfte ich mit einem Differentialschaden und verlor weitere Punkte. Daher auch ein erneuter Getriebewechsel in Belgien. In Monza bin ich nicht so gut gefahren wie ich es hätte tun müssen. In Singapur haben wir die Strategie verpatzt. In Japan hat mich Grosjean kurz nach dem Start aus dem Rennen gerissen. Das darf dir alles nicht passieren, wenn du Weltmeister werden willst.»

Im kommenden Jahr ist Mark mit 36 Jahren der älteste Fahrer am Start. Es scheint eine halbe Ewigkeit her zu sein, dass er mit Minardi in Melbourne 2002 sein GP-Debüt gab.
Webber ist Realist: «Mir ist auch klar, dass ich nicht am Anfang meiner Karriere stehe. Und wenn mir Seb nun in den Qualifyings mit 20:0 eins auf den Deckel gäbe, dann ginge bei mir der Alarm los. Aber ich habe noch nicht das Gefühl, dass ich abbaue. Und so lange mache ich auch weiter.»

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