Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Die F1 zu künstlich? Vettel und Button antworten

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Jenson Button in Singapur

Sebastian Vettel und Jenson Button in Singapur

Die beiden Formel-1-Champions über das Element der Unwägbarkeit im modernen Grand-Prix-Sport.
Traditionalisten rümpfen die Nase: die gegenwärtige Formel 1 – viel zu künstlich!

Sie argumentieren, dass die oft schwer einzuschätzenden Pirelli-Reifen das wahre Kräfteverhältnis verwässerten, dass die Energie-Rückgewinnung nichts anderes sei als eine Alibi-Übung des Autoverbands FIA ohne (um dieses Modewort wieder mal zu bemühen) Nachhaltigkeit und dass der verstellbare Heckflügel das Überholen viel zu einfach gemacht habe.

(Dass wir durch all diese Faktoren 2012 eine der besten Formel-1-Saisons erlebt haben, lassen sie beim Schwadronieren bequemerweise aussen vor …)

Was sagen die Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Jenson Button zu solchen Vorwürfen?

«Man muss das etwas differenzieren», antwortet der dreifache Champion. «Man darf das alles vielleicht nicht zu extrem sehen. Bei den Reifen allein ist es so, dass ja die Aufgabe für alle Teams und Fahrer die genau Gleiche ist – insofern finde ich jetzt nicht, dass das Bild verwässert wird. Klar bin auch ich selber von Vielem in der vergangenen Saison überrascht worden, gerade während der ersten Grands Prix des Jahres. Aber davon hat der Sport sicher auch profitiert.»

«Man kann sicher nicht behaupten, dass wir vor einem Rennwochenende überhaupt nicht gewusst hätten, was auf uns zukommt. Obwohl jedes GP-Wochenende schon auch ein Schritt ins Unbekannte ist, waren doch meist die üblichen Verdächtigen vorne, McLaren zum Beispiel ist so eine Konstante und auch Ferrari mit Alonso.»

McLaren-Fahrer Jenson Button gibt Vettel Recht: «Wir haben eine sensationelle Saison hinter uns, mit einige Wendungen, die auch wir Fahrer so nicht erwartet hätten. Klar ist es hin und wieder einfach, mit dem verstellbaren Heckflügel zu überholen, aber wir arbeiten ja auch noch an der Feineinstellung auf den verschiedenen Strecken, um eine gesunde Balance zwischen Hilfe und Schwierigkeitsgrad zu erhalten. Die Fans haben jedenfalls viel zu sehen bekommen und noch immer viel zu reden – das kann gewiss nichts Schlechtes sein.»

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