Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Formel-1-Rückblick: Die Superlative des Jahres

Von Mathias Brunner
Bei Mercedes-AMG glühte es, bei PURE leider nicht

Bei Mercedes-AMG glühte es, bei PURE leider nicht

Januar: Wie sich Ferrari verschätzte, was sich als PUREr Unsinn erwies, wie man aus fast nichts Gold erzeugt.

Was für ein Formel-1-Jahr! Selbst langjährige Kenner wie RTL-F1-Experte Christian Danner schwärmen: «Das war eine Grand-Prix-Saison voller Leckerbissen, und immer wenn wir geglaubt haben, wir hätten schon alles gesehen, geschah wieder etwas Unerwartetes.»
In einer kleinen Serie lassen wir das Jahr für Sie Revue passieren, zwölf Monate an zwölf Tagen. Und weil 2012 ein Jahr der Superlative gewesen ist, haben wir unsere ganz persönlichen Höhepunkte herausgesucht.

Januar

Die grösste Fehleinschätzung
Ferrari-Chefdesigner Nikolas Tombazis sagte vor der Präsentation des neuen Ferrari: «Wir werden aerodynamisch erheblich aggressiver ans Werk gehen, ihr werdet schon sehen.» Die Messlatte legten dann aber andere, McLaren und Red Bull Racing. Ferrari verirrte sich in widersprüchlichen Werten aus den Windkanälen von Maranello und Köln, die nicht den Ergebnissen von der Rennstrecke entsprachen. Fernando Alonso verlor das Titelduell gegen Sebastian Vettel auch deshalb, weil Ferrari in Sachen Aerodynamik zu brav agiert, noch immer.

Die vollmundigste Aussage
Craig Pollock versicherte im vergangenen Winter: «2014 wird es nur vier Motorenanbieter in der Formel 1 geben – Renault, Ferrari, Mercedes und uns, PURE.» Leider erwies sich «Propulsion Universelle et Récupération d’Énergie» als Rohrkrepierer. Ein zu dürres Finanzierungsgerüst klappte zusammen, der frühere Manager von Jacques Villeneuve und Teamchef von BAR (British American Racing) musste aufgeben.

Die farbenfrohste Seifenblase
Was PR-Strategen aus den Aussagen der Herren Rennfahrer hin und wieder zimmern, ist schon bemerkenswert. Unser Kolumnist Tom Hunter hielt Ende Januar fest: «Im ersten Testbericht von Renault, pardon, von Lotus Renault GP, nein, auch nicht, äh, jetzt hab’ ich’s! – von LOTUS werden dem Rallye-Abtrünningen Kimi Räikkönen 119 Worte in den Mund gelegt. Hun-dert-neun-zehn! So viel hat der Formel-1-Weltmeister von 2007 angeblich das letzte Mal gesprochen, als sich der Blutgehalt im Wodka bei zwei Promille eingependelt hatte …»

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