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Montezemolo (Ferrari): «Alonso wie Schumi & Lauda»

Von Mathias Brunner
Luca Montezemolo hat das Wort

Luca Montezemolo hat das Wort

Lob und Kritik des Ferrari-Präsidenten nach einer vielversprechenden, aber letztlich enttäuschenden Saison von Ferrari.

Die jährliche Weihnachts-Rede von Ferrari-Chef Luca Montezemolo ist immer ein wenig wie der Besuch des Weihnachtsmanns: eine Mischung aus Rute und Zuckerwerk.

Die Bilanz von Luca Cordero die Marchesi di Montezemolo, 65 Jahre jung und kein bisschen leise: «Man kann ein Glas immer als halb voll oder als halb leer betrachten. Aber Fakt ist, dass wir unsere Enttäuschung nicht verbergen können. Fernando Alonso ging mit rund 40 Punkten Vorsprung in die Sommerpause, und dann war er durch eine Reihe von Kollisionen zur Aufgabe gezwungen, während andere weiterfahren konnten als wäre nie etwas passiert.»

«Mein grösstes Bedauern ist jedoch, dass wir kein Auto hatten, das schnell genug war, um den WM-Titel zu erobern.»

«Das Glas halb voll – dafür steht unsere Standfestigkeit, die es erlaubt hat, die WM vor McLaren abzuschliessen, obschon deren Auto schneller war und obschon wir in der ersten Saisonhälfte quasi als Einwagen-Team unterwegs waren.»

«Fernando Alonso hat schlicht die beste Saison seiner Karriere gezeigt. Für mich ist er die Verschmelzung von Lauda und Schumacher. Er kann in einem Rennen eine Quali-Runde um die andere fahren, wenn das verlangt ist, so wie es Schumacher konnte, er kann sich ein Rennen aber auch einteilen, so klug wie Lauda.»

«Felipe Massa schien in der ersten Saisonhälfte eine Art Ferien-Weltreise zu machen. Nur ein Scherz! Ich finde, er hat zum Schluss der WM bewiesen, wieso wir ihn für ein weiteres Jahre verpflichtet haben. Wer uns vorwirft, wir hätten einen anderen Piloten wählen sollen, dem erwidere ich – wer hätte einen grossen Unterschied ausgemacht? Zudem wollten wir das Element der Stabilität im Team behalten.»

«2012 waren wir Mitbewerber um den Titel. Wenn wir es schaffen, ein leistungsfähigeres Auto zu bauen, dann wird Ferrari das sein, wie wir die Marke sehen wollen – als Sieger.»

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