Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ecclestone will keinen Vergleich

Von Peter Hesseler
Ecclestone will den Richter machen lassen

Ecclestone will den Richter machen lassen

In einem im Herbst drohenden Schadenersatz-Prozess gegen Constantin Medien will der F1-Promoter es drauf ankommen lassen.

Dem Gerichtsverfahren mit Constantin Medien sieht Bernie Ecclestone gelassen entgegen. Constantin Medien hat Ecclestone auf 171 Millionen Dollar verklagt, weil die Firma sich im Zuge der vermeintlich zu günstigen Veräusserung der BayernLB-Anteile an den Formel-1-Vermarktungsrechten 2006 geschädigt sieht.

F1-Promoter Ecclestone steht im Verdacht, diese Rechte durch Schmierung des Münchner Bankers Gerhard Gribkowsky von der BayernLB unter Preis an CVC Capital Partners vermittelt zu haben. Gegen Bares. Und dabei auch noch üppig selbst profitiert zu haben.

Nun fordert Constantin Medien als Rechtsnachfolgerin des einstigen F1-Rechtehalters EM TV Millionen von Ecclestone zurück. Die Firma aus Ismaning sieht sich geprellt. Mit ihr klagen noch mehrere andere Unternehmen wegen angeblich unsauberer Vermittlung Ecclestones. Insgesamt sind Klagen über mehr als eine Milliarde Dollar anhängig.

Der 82-jährige Brite behauptet, Constantin Medien habe ihm einen Vergleich vorgeschlagen. «Es geht nur um Geld», sagt Bernie.

Ecclestone sagt auch: «Ich vergleiche mich nicht. Der Richter wird das regeln.»

Einem offenbar im Oktober drohenden Prozess sieht er nach eigener Aussage «amüsiert» entgegen.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat indes noch keine Klage gegen Ecclestone wegen möglicher Bestechung Gribkowskys erhoben. Sie ermittelt seit fast zwei Jahren.

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