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Melbourne will F1-GP über 2015 hinaus austragen

Von Peter Hesseler
Am 17. März wird’s laut im Albert Park

Am 17. März wird’s laut im Albert Park

Stadtväter wollen trotz steigenden Verlusten investieren, um den Grand Prix im Albert Park zu behalten.

16 Jahre nach Übernahme des Australien-GP von Adelaide macht die australische Metropole Melbourne Anstalten, das Rennen über die laufende Vertragsperiode (bis 2015) hinaus zu behalten.

Melbourne ist traditionell das Eröffnungsrennen der Formel 1, wird dieses Jahr am 17. März ausgetragen. Für gewöhnlich hört man im Vorfeld schlechtere Nachrichten: etwa von Umweltschützern, die sich um die Rasenflächen im Albert Park und die dort brütenden Kröten-Populationen oder die Gehörgänge der Anwohner sorgen – und von F1-Gegnern, die die finanziellen Verluste für den öden Unsinn eines Autorennens beklagen.

 

Letztere wuchsen von 1,6 Mio. australischen Dollars 1996 auf 40 Millionen 2008 und 57 Mio. im Jahr 2012 an. Wir sind also bei umgerechnet 45 Millionen Euro Verlust für das schöne Stadtrennen im Herzen Melbournes angelangt. Trotzdem hat die Regionalregierung den Wert der Veranstaltung erkannt und preist den GP als Bereicherung, die es zu bewahren gelte. Man will vornehmlich in Werbung und Imagebildung investieren und das Rennen über 2015 hinaus behalten. Ein Nachtrennen, wie von Bernie Ecclestone einst angeregt, sei nicht angedacht, meldet «The Age».

 

Das ist, für sich betrachtet, eine gute Nachricht. Ob es schlau ist, sich schon vor den Verlängerungs-Verhandlungen (über die Antrittsgelder) mit F1-Promoter Bernie Ecclestone wie ein Truthahn freiwillig unter den Weihnachtsbaum zu legen, und zu hoffen, ungerupft davon zu kommen, darf bezweifelt werden.

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