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Franz Tost: «Änderungen müssen sein»

Von Petra Wiesmayer
Franz Tost hat grosse Pläne

Franz Tost hat grosse Pläne

Obwohl Stabilität als Schlüsselelement zum Erfolg gilt, setzt Toro Rosso auf positive Veränderung

Bei der Scuderia Toro Rosso ist dieses Jahr nicht nur das Auto neu, auch in der Fabrik selbst und beim Personal hat sich über den Winter einiges getan. So hat das Team das neue Gebäude in Faenza bezogen und kann auf weit grössere technische Ressourcen zurückgreifen als bisher.

«Das STR3 ist mit der neuesten Technologie ausgestattet und, was noch wichtiger ist, es arbeiten hochqualifizierte Leute dort», erklärte Teamchef Franz Tost am Montag in Jerez. «Wir können nun viel mehr selbst fertigen, was ein grosser Vorteil ist. Wir haben dadurch auch die volle Kontrolle über Deadlines und Qualität. Das ist unerlässlich, wenn wir uns in der Startaufstellung weiter nach vorne arbeiten möchten.»

Das soll aber lange nicht alles sein, verspricht Tost, wie zum Beispiel ein weiteres neues Gebäude, in dem unter anderem die künftigen Autos gebaut werden. «Der Bau soll im zweiten Quartal dieses Jahr beginnen und 2014 fertig gestellt sein. Es wird der Mittelpunkt unseres Teams werden, mit neuen Büros und einem Zuhause für unsere Ingenieure, die momentan in recht beengten Verhältnissen arbeiten.»

Und die Neuerungen bei Toro Rosso gehen weiter. «In der Formel 1 wird Stabilität zwar als gut betrachtet, aber wenn Veränderungen nötig sind, muss man die auch vornehmen», so Tost. «Wir haben über den Winter eine Vehicle Performance Group gegründet, die Laurent Mekies als Chefingenieur leitet. Diese neue Gruppe wird sich auf eine Reihe von Dingen konzentrieren, wie Datenanlyse, wo wir noch Raum für Verbesserungen haben, ebenso wie Simulationen, um den Design-Team zu helfen, besser informiert zu sein und entsprechende Entscheidungen treffen zu können.»

Das alles soll, laut Franz Tost, dazu beitragen, die Weiterentwicklung der Autos voranzutreiben, besonders, was die mechanische Seite betrifft. «Wir haben auch in unserer Aerodynamikabteilung einiges verändert und sie verstärkt. Es gibt Pläne, unsere CFD und Windkanalabteilungen ebenfalls zu verstärken.»

Nicht zuletzt hat sich das Personalkarussell in Faenza gedreht. «Manche Leute haben dieses Jahr neue Rollen bekommen; und wir haben auch einiges an jungem Blut hinzu geholt», erklärte der Teamchef weiter. «James Key ist seit sechs Monaten unser Technischer Direktor. Chefdesigner Luca Furbatto ist seit einem guten Jahr bei uns. Der STR8 ist das erste Auto, das er mit seinem Team zusammen entworfen hat.»

Alles beim alten geblieben ist bei den Fahrern. Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne werden auch in der neuen Saison für Toro Rosso an den Start gehen. Die Erwartungen an die beiden Joungster sind in ihrem zweiten Jahr aber weitaus höher als 2012.

«Natürlich erwarten wir dieses Jahr mehr von ihnen», lässt Tost wissen. «Wir sind uns aber auch bewusst, dass wir ihnen ein gutes Auto hinstellen müssen, damit sie auch die Gelegenheit haben, ihr Talent zu zeigen. Nach 2012, der längsten Saison aller Zeiten,  wissen alle Teams, was uns für ein hartes Jahr bevorsteht, auch wenn es momentan nur 19 Rennen sind.»

Erwartungen und Vorhersagen für diese Saison? Franz Tost hält sich bedeckt. «Wir werden sehen. Wir haben hart gearbeitet. Hoffentlich trägt das auch Früchte. Die drei Tests in Spanien werden zeigen, wo wir stehen. Aber erst wenn wir in einer echten Startaufstellung stehen, werden wir wissen, was wir erwarten können. Bis dahin gibt es kein klares Bild. Wir haben uns aber zum Ziel gesetzt, Sechster in der Konstrukteurswertung zu werden.»

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