Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Von Nico Rosberg und seinem Mercedes-Glänz

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg ist sehr glücklich

Nico Rosberg ist sehr glücklich

148 Runden für den deutschen Silberpfeil-Fahrer – über mangelnde Pistenpräsenz konnte sich Rosberg nicht beklagen.
Die Szene könnte unterschiedlicher nicht sein: Gefühlte 1000 Menschen rempeln sich hinter der Box von Red Bull Racing um die besten Plätze, eine Wortspende von Weltmeister Sebastian Vettel zu erhaschen. Die meisten hören überhaupt nichts, ausser laut quatschende Fahrerlagerbesucher aus Spanien, die übers Handy ihrer Mutter verklickern, dass sie nur vier Meter vom Champion entfernt stehen.

Luftlinie 60 Meter weiter kommt ein Grinsen auf zwei Beinen daher, das sich bei näherem Hinsehen als ein gewisser Nico Rosberg entpuppt.

Der Mercedes-Fahrer ist offensichtlich bester Laune, und das hat einen guten Grund: Seine 148 Runden, das entspricht ungefähr einer Fahrt von London nach Paris.

Drehwurm Rosberg: «Also schwindelig ist mir nicht! Ich bin so gut vorbereitet wie noch nie in die Saison gegangen, das macht sich jetzt bezahlt. Ich glaube, ich bin überhaupt noch nie an einem einzelnen Tag so viel zum Fahren gekommen.»

Statt Mercedes-Benz ist Nicos Silberpfeil endlich ein Mercedes-Glänz, der nicht nur als Dauerläufer eine gute Figur macht, sondern auch als Sprinter: zweitbeste Tageszeit, das darf sich sehen lassen, vor allem vor dem Hintergrund der Probleme am Dienstag und am Mittwoch.

Nico weiter: «Das macht die letzten zwei schwierigen Tage wett. Bei uns in der Box sieht man nur fröhliche Gesichter, das ist schön. Aber es war auch nicht so, dass ich heute mit Sorgen zur Strecke gefahren bin. Wir wussten ja, was die Probleme an den Tagen zuvor verursacht hatte, und wir wussten auch, dass die lösbar sind.»

Nach fast 150 Runden gibt es für einen Racer keine Ausrede, was Aussagen übers Fahrverhalten seines Untersatzes angeht.

Rosberg: «Mein Gefühl ist überaus positiv. Klar weiss ich nicht genau, wie schnell wir sind, gemessen an der Konkurrenz. Aber ich fühle mich im Wagen extrem wohl. Ich setzte mich ins Auto und kann reinhauen. Wenn wir an der Abstimmung etwas ändern, dann reagiert das Auto nicht nur so, wie es sollte, sondern es vermittelt auch hier sofort das richtige Fahrgefühl. Ich kann wirklich nur Gutes sagen.»

Nach vorne, zum Ferrari von Felipe Massa, fehlen an diesem Tag fast neun Zehntelsekunden. Nico Rosberg schaut aber nicht so aus, als würde er sich deswegen in den Schlaf weinen. «Nach so etwas richten wir uns nicht aus.»

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