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Martin Whitmarsh: «Wir mussten Risiken eingehen»

Von Petra Wiesmayer
Martin Whitmarsh steht zur Entscheidung des Teams

Martin Whitmarsh steht zur Entscheidung des Teams

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh verteidigt die Entscheidung des Teams ein komplett neues Auto zu bauen.

Bei den Testfahrten in Spanien hörte man es immer wieder von den McLaren-Piloten: «Wir müssen erst lernen, das neue Auto zu verstehen.» Kopfschütteln von einigen Seiten war die Reaktion darauf und ein gewisses Unverständnis, wieso man denn unbedingt ein komplett neues Auto bauen musste anstatt auf dem MP4-27 von 2012 aufzubauen. Der war doch das ganze letzte Jahr über absolut wettbewerbsfähig, nur die mangelnde Zuverlässigkeit warf das Team in der zweiten Saisonhälfte aus dem Kampf um die Meisterschaft.

Im Vorfeld des ersten Saisonrennens 2013 verteidigte Martin Whitmarsh jetzt die Entscheidung seines Teams. Das Risiko werde sich auf Dauer auszahlen, betonte er. «Sicher sind wir einige Risiken eingegangen, indem wir das Auto vom letzten Jahr so verändert haben. Wir hatten Ende 2012 zweifellos das schnellste Auto und es wäre sehr einfach gewesen, das Auto weiter zu entwickeln, wir hätten es für den Beginn dieses Jahres noch schneller gemacht.»

Stattdessen hätte man sich jedoch entschlossen, das ganze Paket völlig zu überholen, «in dem Glauben, dass man über 19 Rennen hinweg konkurrenzfähig sein muss und man das Auto entwickeln können muss. Wir haben uns eine neue Basis geschaffen um sicherzustellen, dass wir diese Möglichkeit über die Saison hinweg haben», erklärte der 54jährige.

Whitmarsh räumte ein, dass der aggressive Entwicklungsansatz des McLaren gewisse Risiken bergen würde, er aber gewillt sei, diese einzugehen, um den ersten WM-Titel seit 2008 holen zu können. «Man kann in ein neues Auto nie so viel Vertrauen haben, wie man gerne möchte. Wenn es stabil und zuverlässig ist, dann will man es weiter bringen, schneller machen, leichter und die Aerodynamik verbessern», so Whitmarsh weiter.

McLaren hätte gemeinsam mit Mercedes und auch intern an den Problemen gearbeitet, die sie letztes Jahr hatten, sagte der Brite. «Wir passen ständig auf alles auf, wir dürfen uns aber nicht so sehr darin verrennen, nur die Zuverlässigkeit zu verbessern, dass wir das Auto nicht verändern um es zu verbessern.»

Spekulationen, dass McLaren schon im kommenden Jahr mit Honda-Motoren an den Start gehen könnte, wies Whitmarsh entschieden zurück. «Ich kann definitiv sagen, dass wir einen langfristigen Vertrag mit Mercedes haben», betonte der Engländer. «Es gibt momentan noch nichts zu verkünden und ich kann dazu auch nicht mehr sagen. Wir haben einen Vertrag, der noch drei Jahre läuft und werden nächstes Jahr mit Mercedes-Motoren fahren. Wir haben eine lange und starke Partnerschaft.»

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