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Melbourne-GP: Dämmerungsspezialist Jenson Button

Von Rob La Salle
Jenson Button vor einem Jahr in Melbourne

Jenson Button vor einem Jahr in Melbourne

Einige ungewöhnliche Feststellungen zum Saisonbeginn – Jenson Button jagt seinen vierten Melbourne-Sieg.

Zum 16. Mal beginnt eine Formel-1-Saison in Melbourne, zum 18. Mal in Folge findet der Australien-GP hier statt. Die anderen elf Male war Adelaide Austragungsort, und das ist der Ausgangspunkt für einige ungewöhnliche Statistik-Highlights.

– Als der Australien-GP 1995/1996 umzog, ergab sich der seltene Fall, dass zwei australische WM-Läufe hintereinander stattfanden: als WM-Finale 1995 in Adelaide und als WM-Auftakt 1996 in Melbourne.

– Üblicherweise geht es im Albert-Park recht geruhsam zu und her. Um den kleinen See joggen Freizeitsportler und surren die Rennräder. Die eher gemächliche Nutzung der Strasse hat zur Folge, dass die Piste am ersten Trainingstag oft rutschig ist. Erst wenn immer mehr Renngummi liegt, erhöht sich der Haftungsgrad.

– Wie in Abu Dhabi wird um 17.00 Uhr Lokalzeit gestartet. Doch während es bis zur Zielflagge in Arabien stockdunkel ist, setzt in Australien die Dämmerung ein. Sonnenuntergang am Sonntag ist 19.36 Uhr. Die langen Schatten und die tief liegende Sonne können die Sichtverhältnisse schwierig machen. Dies ist einer der Gründe, warum an der Strecke teilweise Sonnenblenden aufgehängt werden.

– Wir haben Spätsommer in Melbourne, in den letzten drei Wochen war es ungewöhnlich heiss. Daher ist erneut damit zu rechnen, dass Einiges an Blattwerk und kleinen Ästen auf der Bahn liegen wird.

– Jenson Button hat drei der letzten vier Australien-GP gewonnen.

– Von den bisherigen 17 Melbourne-GP-Siegern haben 11 Fahrer im gleichen Jahr den WM-Titel erobern können.

– Rund die Hälfte der Melbourne-Sieger war von Pole-Position gestartet. Es geht aber auch anders: Eddie Irvine triumphierte 1999 im Ferrari von Startplat 11 aus.

– Es stehen fünf Rookies am Start: Esteban Gutiérrez (Sauber), Jules Bianchi und Max Chilton (beide Marussia), Giedo van der Garde (Caterham) sowie Valtteri Bottas (Williams).

– Erst zum zweiten Mal hat es der GP2-Meister nicht geschafft, direkt in die Formel 1 aufzusteigen. Beide Male (2008 Giorgio Pantano, 2012 Davide Valsecchi) handelte es sich um Italiener. Valsecchi ist allerdings in Melbourne – als Ersatzfahrer von Lotus.

– Giedo van der Garde ist der erste Holländer in der Formel 1 seit Spyker-Fahrer Christijan Albers 2007.Giedo van der Garde ist der erste Holländer in der Formel 1 seit Spyker-Fahrer Christijan Albers 2007.

– Nach dem Kollaps von HRT haben wir erstmals seit 2008 wieder nur 22 Autos am Start. Damals wurden es im Laufe des Jahres sogar noch weniger, als Super Aguri zugrunde ging.

– Als Rennkommissare sind hier im Einsatz: Paul Gutjahr aus der Schweiz, Vincenzo Spano aus Venezuela, Danny Sullivan aus den USA (als Fahrervertreter) sowie Garry Connelly aus Australien.

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