Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hülkenberg: «Das war die richtige Entscheidung»

Von Vanessa Georgoulas
Reifen sparen für den Grand Prix: Nico Hülkenberg verzichtete auf die Zeitenjagd

Reifen sparen für den Grand Prix: Nico Hülkenberg verzichtete auf die Zeitenjagd

Der Sauber-Neuzugang erklärt, warum er im dritten Qualifying-Segment in Shanghai keine schnelle Runde mehr drehte.

«Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass ich den zehnten Platz erreichen würde, dann hätte ich das nicht geglaubt», gestand Nico Hülkenberg nach dem Qualifying zum China-GP unumwunden. Der Sauber-Pilot hatte im Stechen um die Top-Ten-Startaufstellung auf eine schnelle Runde verzichtet und muss sich deshalb mit dem zehnten Platz begnügen. «Vielleicht wäre sogar noch mehr drin gewesen, wenn wir im Q3 versucht hätten, eine schnelle Runde zu fahren», räumt er ein.

Hülkenberg verteidigt aber gleichzeitig auch den Entschluss seines Teams, im letzten Abschnitt auf die Zeitenjagd zu verzichten: «Es war die richtige Entscheidung, die Reifen zu sparen. Das eröffnet uns nun die Möglichkeit, die Reifen für den Start frei zu wählen.» Dass er neben dem dreifachen Weltmeister Sebastian Vettel in den Grossen Preis von China starten wird, macht den 25-jährigen Emmericher nicht nervös: «Das war schon 2010 in Brasilien der Fall», winkt er ab.

Kleiner Fehler, grosse Wirkung
Für Hülkenbergs Teamkollegen Esteban Gutiérrez war das Qualifying schon nach den ersten 20 Minuten gelaufen. Dem Formel-1-Neuling unterlief auf seiner schnellen Runde im ersten Abschnitt ein Fehler und er musste sich mit dem 18. Platz auf der Zeitenliste begnügen. «Es war sehr schwierig, gleich beim ersten Versuch eine optimale Runde zu drehen, zumal der Umgang mit den Reifen sehr delikat ist», erklärt der 21-Jährige aus Monterrey in Mexiko.

Sichtlich zerknrischt analysiert er: «Ich habe etwas zu viel gewollt und dabei einen kleinen Fehler gemacht, der uns teuer zu stehen kam. Es tut mir leid fürs Team, weil es heute locker möglich gewesen wäre, ins Q2 vorzustossen, und dann um den Einzug ins Q3 zu kämpfen. Die Rundenzeiten zeigen das Potenzial des Autos.» Der GP3-Meister von 2010 verspricht: «Ich werde an mir arbeiten, damit alles, was ich im Auto mache, sehr präzis ist.»

Auch Monisha Kaltenborn erwartet, dass ihr Schützling seine Möglichkeiten im Rennen ausschöpft: «Wir hoffen, dass Esteban im Rennen Chancen erhält und diese dann auch nutzt.» Die 41-jährige Teamchefin hat aber auch Grund zur Freude: «Wir sind sehr zufrieden mit dem Qualifying-Ergebnis. Das Team hat während der freien Trainings sehr fokussiert gearbeitet. Unsere Ingenieure haben nach dem letzten Rennen Massnahmen getroffen, die nun ihre Wirkung gezeigt haben. Das ist ein sehr wichtiger Schritt für das Team und bedeutend, um das Potenzial des Autos auszuschöpfen. Nico hat im zweiten Qualifying eine hervorragende Runde hingelegt, die unseren Fortschritt bestätigt.»

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