Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Robin Frijns: Wann spricht Sauber ein Machtwort?

Von Mathias Brunner
Robin Frijns: Wie abgehoben ist der Holländer wirklich?

Robin Frijns: Wie abgehoben ist der Holländer wirklich?

Was ist nur mit dem Nachwuchs-Talent los? Wieviel Arroganz darf man sich als Sauber-Nachwuchsmann erlauben?
Das Talent von Robin Frijns ist unbestritten – 2010 Formel-BMW-Champion, 2011 Formel-Renault-Champion (Zweiliter), 2012 Formel-Renault-Champion (3,5-Liter).

Die Frage ist nur: Ist dem Holländer aus Maastricht der rasante Aufstieg vielleicht ein wenig zu Kopfe gestiegen?

Tatsache ist: Der dritte Mann bei Sauber hat inzwischen mehrere Angebote von GP2-Rennställen ausgeschlagen. Ein Insider: «Geld spielt dabei keine Rolle, er hätte kostenlos fahren können! Zudem sprechen wir hier von richtig guten Teams.»

Offenbar hat der (schlecht beratene?) Robin so inakzeptable Rahmenbedingungen verlangt, was seine Entourage anbelangt, dass die Angebote verpufften.

Stimme aus dem Formel-1-Fahrerlager: «Wer zum Teufel glaubt dieser Frijns zu sein? Dutzende junge Piloten würden sich die Finger lecken nach so einer Position – dritter Fahrer bei Sauber, dazu Gratis-Cockpit in der GP2, unfassbar! Und überhaupt – wozu braucht ein so junger Mann schon eine Entourage? Spätere Champions wie Räikkönen oder Vettel sind jahrelang mutterseelenalleine um die Welt getingelt.»

Ist es nicht an der Zeit, dass hier die Sauber-Teamchefin ein Machtwort spricht?

Monisha Kaltenborn bleibt ausgeglichen, allerdings mit unüberhörbaren Dissonanzen in ihren Worten: «Generell haben wir natürlich ein Interesse daran, dass unser Nachwuchsmann am Fahren ist. So wie das früher ja mit Esteban Gutiérrez auch der Fall war. Ich habe auch gehört, dass Robin gute Autos abgelehnt hat. Nun wird er nach Bahrain kommen, und dann möchte ich von ihm hören, warum das so ist. Normalerweise greifen wir bei den jungen Piloten eigentlich nicht ein. Aber vielleicht ist es nun langsam an der Zeit.»

Die Sauber-Chefin hat gleich mehrere Probleme (abgesehen von einem Auto, das zu wenig schnell ist).

Der junge Gutiérrez ist mit den Rängen 13 (Australien) und 12 (Malaysia) sowie dem Crash hier in China bislang leer ausgegangen. Falls der Misserfolg weitergeht und der sensible Mexikaner in einen Negativstrudel gerät, muss Sauber einen Plan B nähren.

Gleichzeitig muss man sich bei Sauber die Frage stellen, ob die mentale Einstellung des dritten Mannes stimmt.

Kein Wunder, finden sich im Sauber-Lager längst Team-Mitglieder, die sich Bleifuss Kamui Kobayashi zurück oder den verlässlichen Heikki Kovalainen herbei wünschen ...

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