Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: «Nicht auf die falsche Art»

Von Vanessa Georgoulas
Sieg mit Nachwehen: Auch einen Monat nach seinem Malaysia-Sieg muss Vettel sich erklären

Sieg mit Nachwehen: Auch einen Monat nach seinem Malaysia-Sieg muss Vettel sich erklären

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel beteuert, dass er in der Formel 1 keine Geschenke will.

Auch einen Monat nach seinem umstrittenen Sieg beim Grossen Preis von Malaysia muss sich Weltmeister Sebastian Vettel vor den Medien rechtfertigen. Der Red Bull Racing-Pilot, der seinen Teamkollegen Mark Webber beim zweiten WM-Lauf entgegen der der Anweisung seines Teams überholt und sich damit den Sieg gesichert hatte, erklärte im NBC-TV-Interview: «Natürlich ist ein Sieg immer aufregend, aber du willst nicht auf eine Art gewinnen, die – wie soll ich sagen – falsch ist.»

Der 25-jährige Heppenheimer beteuert: «Du willst dir den Triumph erarbeiten und sicher gehen, dass du auch das Gefühl hast, ihn dir verdient zu haben. Du willst keine Geschenke, das ist sicher, denn das wäre einfach nicht das Gleiche.» Vettel geht sogar noch weiter: «Wenn mir jemand einen Vertrag hinlegen und sagen würde, ich solle nur unterschreiben, dann würde ich den GP oder gar den Titel gewinnen, dann würde ich mich fragen, wo da die Aufregung bleibt, wenn man das Ergebnis vorher schon kennt.»

Vettel kommt ins Schwärmen: «Die Aufregung, wenn die Startampel aus geht und du ins Rennen startest, wie du um die ersten Positionen kämpfst, sicherstellst, dass du deine Leistung konstant abrufen kannst. Du achtest auf dich, das Auto, die Reifen... Und du kämpfst hart weiter, bis zum Ziel. Wenn du dann als Erster die Ziellinie überquerst, ist das die grösste Befriedigung überhaupt. Deshalb denke ich, dass man ganz viel verlieren würde, wenn man die Geschichte schon vorher schreibt.»  

«Manchmal ist es nicht gerade hilfreich, die Wahrheit zu sagen»
Vettel weiss, dass er das Bild, das die Medien von ihm zeichnen, nicht bestimmen kann: «Das kann man ganz generell nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen. Letztlich haben die Leute das Recht, sich ihre eigene Meinung zu bilden. Natürlich haben die Medien heutzutage die Macht, Dinge anders erscheinen zu lassen, als sie sind. Wichtig ist, dass du tief in dir drin weißt, was die Wahrheit ist. Manchmal ist es nicht gerade hilfreich, diese Wahrheit auch auszusprechen. Manchmal sind die Leute nicht bereit dazu, oder dann hören sie nicht wirklich zu. Das Kontroverse ist meist beliebter als die Wahrheit.»

Aber das gleiche sich auch wieder aus, ist Vettel überzeugt: «Das ist ein langer Prozess. Die Saison ist lang und angesichts der vielen Ereignisse verstehe ich es auch, wenn die Leute nicht begreifen, was wirklich abläuft. Wie gesagt, am Wichtigsten ist, dass du die Wahrheit kennst. Wichtig ist mir nur, dass das Team Bescheid weiss, die Leute, mit denen ich arbeite, mit denen ich meine Zeit hier verbringe. Sie müssen die Wahrheit kennen.»

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