Susie Wolff: «Alles oder Nichts»

Susie Wolff hat ihren Traum, doch noch einen Platz in der Formel 1 zu finden, noch nicht aufgegeben. «Für mich ist der nächste logische Schritt, den Nachwuchsfahrer-Test zu absolvieren und dann werden wir weitersehen», wird die Schottin von der South China Morning Post zitiert. «Ich glaube, dass momentan sehr viele Leute gerne eine Frau in der Formel 1 sehen würden, der Impuls ist also da.»

Ein Termin für den Test steht zwar noch nicht fest, er soll aber angeblich im Juli in Silverstone stattfinden, noch vor dem Grand Prix von Ungarn und der Sommerpause. Die ehemalige DTM-Pilotin Susie Wolff hat bisher keine Superlizenz und dieser Nachwuchstest könnte sie einen Schritt näher an dieses für die Königsklasse unerlässliche Dokument bringen. Außerdem hätte sie die Chance, zu beweisen, dass sie mit den Männern mithalten kann, erklärt die Frau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

«Es gibt viele Leute, die denken, dass es für mich peinlich sein könnte, an so einem Tag zu fahren, da ich sehr viel langsamer sein würde. Für mich ist es unglaublich, solche Kommentare zu hören», sagte die 30-Jährige. «Ich würde keine Aerodynamik-Tests fahren, wenn ich nicht schon gezeigt hätte, dass ich etwas kann. Die Menschen vergessen, dass wir schon lange auf einem sehr hohen Niveau Rennen fahren. Es ist ja nicht so, dass wir aus dem Nichts kommen und jemand sagt, ‹fahr ein Formel-1-Auto›.»

Um die Superlizenz zu bekommen, muss ein Fahrer nicht nur €10.000 aufbringen, sondern auch 300 Kilometer in einem Formel-1-Auto zurückgelegt und eine gewisse Leistung gezeigt haben. «Theoretisch habe ich genügend Kilometer um eine Superlizenz beantragen, aber das hat keinen Sinn, solange ich nichts damit anfangen kann», erklärte Wolff weiter. «Bei Williams hat man noch nichts zu mir gesagt, aber in meinen Augen muss es endlich passieren. Wenn nicht, dann verschwende ich meine Zeit. Es ist Alles oder Nichts. Es muss passieren», sagte sie hinsichtlich des Tests.