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Gegner schäumen: Pirelli-Vorteil für Mercedes?

Von Mathias Brunner
Abgelöste Lauffläche am Silberpfeil von Hamilton

Abgelöste Lauffläche am Silberpfeil von Hamilton

Formel-1-Ärger um Mercedes-Test: Aber auch Ferrari hat dieses Jahr geheime Probefahrten durchgeführt!

Die Ausgangslage ist eigentlich klar: Während der Saison haben sich die Rennställe selber ein Testverbot auferlegt. Ausnahmen gibt es lediglich für den so genannten Filmtag (wenn Aufnahmen für Werbefilme gemacht werden) sowie für den Nachwuchsfahrer-Test, wenn jungen Piloten eine Chance gegeben wird (dieses Jahr im Juli in Silverstone).

Nun sickert durch: Mercedes hat nach dem Spanien-GP drei Tage und 1000 Kilometer lang gestetet.

Ohne dazu Stellung nehmen zu wollen: die Gegner schäumen vor Wut.

Die Silberpfeile wollten beim Test der Frage auf den Grund gehen, wieso man im Training so schnell ist, im Rennen aber nach hinten durchgereicht wird.

Keine Regel ohne Ausnahme: Der Test wird von Pirelli und Mercedes so erklärt, dass der Reifenhersteller unter besonderen Gesichtspunkten mit einem bestimmten Rennstall testen gehen kann.

Pirelli-Rennchef Paul Hembery gegenüber den Kollegen von Motorsport-Total.com: «In allen FIA-Vereinbarungen steht, dass ein 1000-Kilometer-Reifentest gestattet ist. Das gilt für den Rallye-WM-Vertrag ebenso wie für diesen Vertrag. Zu dem Zeitpunkt schien es uns passend, dazu Mercedes zu wählen, denn sie verschleissen die Reifen stark, und wir müssen herausfinden, wie wir 2014 angehen sollten.»

Auf die Frage, ob alle Teams von der Möglichkeit eines solchen 1000-Kilometer-Tests wissen, entgegnet Hembery: «Ich schätze nicht. Aber wir können jedes Team zu so einem Test einladen.»

Mercedes-Motorsportboss Toto Wolff gegenüber bilde.: «Red Bull hat diesen Test genauso angeboten bekommen wie wir. Aber sie haben nicht reagiert. Pirelli hat uns nicht gesagt, welche Reifen wir drauf hatten. Sie waren alle unmarkiert. Die Fahrer wussten nicht, was sie testen. Pirelli hat das jetzt mit uns gemacht, weil wir mit den Reifen bislang am schlechtesten zu recht kamen. Aber Ferrari hat auch schon 500 Kilometer dieses Jahr hinter sich ...»

Einige Rennställe haben dennoch beim Autoverband FIA eine Protestnote deponiert. Darunter soll auch jenes Ferrari sein, das dieses Jahr ebenfalls Pirelli getestet hat – allerdings an einem 2010er Fahrzeug. Damit sind die Erkenntnisse nicht aussagekräftig genug, um etwas fürs aktuelle Auto zu lernen. Das ist mit einem 2013er Renner anders, und genau das hat die Konkurrenz so verärgert.

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