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Mercedes: Reifen sind noch immer ein Problem

Von Petra Wiesmayer
Ross Brawn hofft auf ein gutes Ergebnis in Montreal

Ross Brawn hofft auf ein gutes Ergebnis in Montreal

Trotz des Siegs beim Grand Prix von Monaco geht man bei Mercedes nicht davon aus, das Problem mit dem Reifenabbau im Griff zu haben.

Die Konkurrenz, in erster Linie Red Bull Racing und Ferrari, schäumt. Beim «heimlichen» Reifentest mit Pirelli nach dem Grand Prix von Spanien in Barcelona hätten die Silberpfeile des Testverbot gebrochen und sich einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Teams verschafft, heißt es aus Milton Keynes und Maranello. Der «Skandal um Mercedes und Pirelli» wird auch noch ein Nachspiel vor dem Sportgericht in Paris haben; trotzdem sagt Mercedes-Teamchef Ross Brawn aber, Monaco sei eine Ausnahme gewesen. Man hätte die Probleme mit den Walzen noch lange nicht gelöst.

«Die Reifen sind eine permanente Herausforderung und ich kann nicht sagen, dass wir da alles im Griff haben», betont Brawn. In den Straßen von Monte Carlo konnte Nico Rosberg langsam genug fahren, dass die Gummis durchhielten, das sei auf anderen Strecken aber nicht möglich. «Bei diesem Rennen kann man damit durchkommen, ohne dass die anderen an einem vorbei fahren», sagte Brawn gegenüber Autosport. «Der Sinn und Zweck des langsamen Starts war, die Situation zu kontrollieren. Das können wir auf anderen Strecken nicht. Ich glaube, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.»

Brawn ist sicher, dass auch Lewis Hamilton unter den ersten Drei hätte landen können, wenn er beim Boxenstopp während der ersten Safety-Car-Phase etwas schneller gewesen wäre. «Natürlich gab es etwas Durcheinander mit Lewis und es hat während der Safety-Car-Phase nicht richtig funktioniert. Ich glaube, das lief aufgrund dessen, dass er neu im Team ist, etwas unglücklich und nicht wie geplant», erklärt der Brite. Andernfalls hätte Hamilton sicher auch auf dem Podium gestanden.

Für das nächste Rennen in Montreal hofft Brawn, dass sein Team ähnlich schnell sein kann wie in Monaco. «Dieser Sieg gibt uns viel Auftrieb», sagt er. «Ich frage mich aber, was schlimmer ist: sich auf der Pole zu qualifizieren und im Rennen zu versagen, oder nicht auf der Pole zu stehen und auf dem Platz ins Ziel zu kommen, auf der man ins Rennen gegangen ist. Ich bin nicht sicher. Jetzt kommt ein Kurs, für den wir einigermaßen optimistisch sein können, das war also sehr befriedigend.»

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