Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Martin Whitmarsh: «Verpasste Chancen»

Von Petra Wiesmayer
Martin Whitmarsh gesteht Versäumnisse ein

Martin Whitmarsh gesteht Versäumnisse ein

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh findet, dass die Teams sich mehr Gedanken um das Reglement machen und härter daran arbeiten sollten.

Die Formel 1 ist teuer, sehr teuer, daran besteht kein Zweifel. Und nächstes Jahr wird sie noch teurer, denn die neuen V6-Turbomotoren kosten um einiges mehr als die herkömmlichen Aggregate. Der Vorsitzende der FOTA (Formula 1 Teams' Association), Martin Whitmarsh, führt genau diese neuen Motoren als Beispiel an, dass die Teamchefs es verpasst hätten, sich über die langfristigen Auswirkungen des neuen Reglements ausreichend Gedanken zu machen.

Sein Team, McLaren braucht sich um die steigenden Kosten zwar keine Kopfschmerzen machen, so manch anderem Rennstall könnten die finanziellen Anforderungen aber leicht das Genick brechen. Das weiß auch der McLaren-Teamchef. «Es gibt hier keine Patentlösung», sagte er gegenüber unseren Kollegen von Autosport auf die Frage, wie die Teams sich besser in Entscheidungsprozesse einbringen könnten. «Wir müssen bei den Dingen, die wir tun, sorgfältiger sein, die Auswirkungen besser erkennen und härter daran arbeiten, die Kosten in der Formel 1 zu senken.»

McLaren sei zwar ein finanziell stabiles Team, gab der Engländer zu, aber «wir müssen sicherstellen, dass der Sport gesünder wird, als er momentan ist. Wir brauchen 10 oder 11 Teams, die überleben können und zukunftsfähige Geschäftsmodelle haben. Die Leute müssen mehr Eigeninitiative zeigen, auf Regeländerungen früher reagieren und daran arbeiten, wie wir die Kosten reduzieren können.»

Neue Motoren sind eine verpasste Chance

Das neue Motorenreglement, das ab der kommenden Saison komplett neue Aggregate vorschreibt, sei eine verpasste Chance, da das Grundkonzept der Turbomotoren und der Energierückgewinnung nur bedingte Relevanz für Straßenautos besäße. Der Gedanke der Energierückgewinnung sei grundsätzlich zwar gut, meint Whitmarsh, «dass die Hochgeschwindigkeitsmotoren, die von Abgasturbinen mit 100.00 Umdrehungen angetrieben werden, für Straßenautos relevant sind, bezweifle ich aber. Sie sind ziemlich exotisch.» Das allgemeine Konzept sei gut, gibt er zu. «Vielleicht haben wir aber nicht alle Aspekte berücksichtigt, die weniger relevant sein werden.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 5