Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: «Kasperletheater um Reifen»

Von Petra Wiesmayer
Sebastian Vettel will endlich haltbarere Reifen

Sebastian Vettel will endlich haltbarere Reifen

Sebastian Vettel versteht nicht, wieso die neuen, verbesserten Pirelli-Reifen ausgerechnet in Montreal nur im Training eingesetzt werden.

Das ganze Hin und Her mit den Reifen sein «ein bisschen wie Kasperletheater», sagte Sebastian Vettel gegenüber der Süddeutschen Zeitung. «Ich verstehe das nicht. Ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist. Die Reifen lösen sich ohne Fremdeinwirkung praktisch auf, sie verlieren komplett die Lauffläche, das ist für uns alle ein Sicherheitsrisiko.» Er würde nicht verstehen, dass es ausgerechnet auf einer so schnellen Strecke wie dem Circuit Gilles Villeneuve keine neuen Reifen geben würde. «Das ist für mich nicht erklärbar.»

Nicht nur die Sicherheit sei aber ein Problem, meint Vettel, die gesamte Formel 1 würde durch die Problematik mit den Walzen zur Show verkommen. «Man sollte die Stimme der Fahrer anhören, und wir sagen: Die Reifen haben einen zu großen Einfluss auf das Ergebnis.» Reifen, die abbauen, seien okay und auch der eine oder andere Boxenstopp, momentan sei es aber «zu extrem», meint der Red-Bull-Racing-Pilot.

«Wenn es im Rennen zu einem Zweikampf kommt, dann lässt man den Zweikampf lieber sein, weil das primäre Ziel ist, es mit diesen Reifen zum Ende des Rennens zu schaffen», erklärt der 25-Jährige. Das sei nicht im Sinne des Sports. «Das gefährdet den Sport sogar.»

Zum Thema «Testgate», den umstrittenen Reifentests von Mercedes und Pirelli nach dem Grand Prix von Spanien, sagt Vettel, er sehe diese Tests kritisch. «Jeder Testkilometer bringt Vorteile. Dazu kommt: Mercedes hatte die Möglichkeit, Reifen zu testen, die wahrscheinlich in Silverstone zum Einsatz kommen werden. Ich denke, das ist ein Vorteil den anderen Teams gegenüber.»

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