Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

McLaren beendet eine lange Serie in den Punkten

Von Petra Wiesmayer
Zum ersten Mal nach 64 Rennen in Folge landete beim Grand Prix von Kanada kein McLaren in den Punkten. Jenson Button und Sergio Pérez gingen beide leer aus.

In Kanada endete für McLaren eine lange Serie von Fahrten in die Punkteränge. In den letzten 64 Rennen holte immer mindestens einer der Piloten für das Team aus Woking WM-Zähler. In Montreal landeten Sergio Pérez und Jenson Button nur auf den Rängen 11 und 12, mit einer Runde Rückstand auf den Sieger Sebastian Vettel.

«Es war heute richtig schmerzhaft», gestand Jenson Button nach dem Rennen. «Wir haben mit beiden Autos unterschiedliche Strategien versucht und ich bin nicht sicher, ob es richtig war, auf den superweichen Reifen zu starten und nur ein Mal zu stoppen. Die Reifen haben dermaßen gekörnt und wir waren einfach nicht schnell genug.»

Jenson Button noch nie so froh, aus einem Auto auszusteigen

Bei anderen hätte die Ein-Stopp-Strategie zwar funktioniert, meinte der 33-Jährige, «aber sie sind auf den harten Reifen gestartet, und ich wurde von denen überholt, die gestoppt hatten, da die weichen Reifen so gekörnt haben. Auf den harten waren wir dann viel zu langsam. Ich glaube, wir haben heute bewiesen, dass es im Grunde egal war, welche Strategie wir hatten, wir sind 11. und 12. geworden, außerhalb der Punkte. Das tut richtig weh, denn dieser Kurs ist normalerweise sehr gut für McLaren.»

«Ich war noch nie so froh, aus einem Auto auszusteigen», gestand ein sichtlich frustrierter Jenson Button. «Wir haben einige Teile ausprobiert, von denen wir dachten, dass sie uns hier helfen würden, aber sie haben nicht so funktioniert wie erhofft.» In Silverstone sollten sie aber funktionieren, hofft er.

Hoffung auf Silverstone

«Wir haben da viel Unterstützung von den Fans, es ist eine tolle Atmosphäre und ich hoffe, dass wir da ein gutes Resultat schaffen. Fürs Podium wird es wohl nicht reichen, aber wir sollten schon viel schneller sein und einige Punkte holen.»

Jetzt ginge es als erstes an die Problemanalyse, betonte der Engländer. «Wir haben viel Arbeit vor uns. Wir wurden heute mit Leichtigkeit überrundet. Wir wissen nicht wirklich, wo unser Problem liegt, denn der Abstand ist riesig.»

Sergio Pérez kam zwar ohne Rangeleien mit der Konkurrenz und Unfälle ins Ziel, landete aber ebenfalls außerhalb der Punktränge. «Das war nicht das beste Rennen für uns und es war unmöglich besser abzuschneiden, als wir es getan haben. Wir waren einfach zu langsam», gestand der Mexikaner und hofft, wie sein Teamkollege auf den Grand Prix von Großbritannien in zwei Wochen.

«In Silverstone sollte es viel besser werden. Wir hatten hier einige Verbesserungen, aber nicht genug Zeit, sie auszuprobieren. In Silverstone sollten sie uns jedoch helfen.»

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